Mitbringer müssen draussen bleiben

Es war Lernphase und da ist Disziplin ja bekanntlich alles. Von morgens bis abends war man an der Uni, aber essen muss der Mensch ja auch mal. Darum entschied ich mich, während dieser entbehrungsreichen Zeit mir ab und an was Gutes zu tun und mein Mittagessen von zu Hause mitzubringen, was auch meinen strapazierten Geldbeutel etwas entlasten sollte. Als sich meine Bücher vor meinen Augen in Essen verwandelten, war es an der Zeit, mit Freunden in die Mensa zu gehen, um gemeinsam zu Mittag zu essen. Ein paar brachten sich ihr Essen brav selbst mit, die anderen durften sich mit dem Mensaessen begnügen. Kaum hatten wir ein paar Bissen hinuntergeschluckt, wurden wir freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, in Zukunft selbst mitgebrachtes Essen nicht mehr in der Mensa zu konsumieren.

Dass man während der Mittagszeit die Mensa nicht als Lernzone nutzen soll, ist vollkommen nachvollziehbar. Aber in einer Uni-Mensa nicht das eigene Sandwich essen zu dürfen, fügt sich leider nur allzu gut in das elitäre HSGBild ein.

Natürlich ist mir klar, dass es sich bei unserer Mensa um ein «Migros- Restaurant» handelt, das sich nur zahlende Gäste wünscht. Trotzdem, die Universität ist ein Ort für Studierende, dazu gehört auch die Mensa. Klar darf es nicht sein, dass ausschliesslich Selbstmitgebrachtes verzehrt wird. Doch wenn es ausreichend freie Plätze gibt und man mit Freunden, welche zu den vorbildlich zahlenden Gästen gehören, gemeinsam zu Mittag isst, sollte dies doch kein Problem sein.

Sonst bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: Sich ausschliesslich Freunde suchen, die öfters mal ihr Essen selbst mitbringen, oder den Durchgang beim Kicker zur Picknickzone erklären und seinen Freunden durch die Glastür winken.


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