Jeder kennt den Moment: Man gammelt nach 18 Uhr noch an der Uni rum und der leere Magen macht sich langsam bemerkbar. Etwas Gescheites zwischen die Zähne zu bekommen, ist schwieriger, als es auf den ersten Blick erscheint. Man möchte meinen, mit zwei Mensen, die von der Migros betrieben werden, sei es relativ einfach, den Hunger schnell zu stillen.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Manche meinen sicherlich, so schlimm sei es ja nicht. Es gebe schliesslich noch Sandwiches. Sicher. Nichts geht über die qualitativ hochwertigen Sandwiches der Migros. Frisches Gemüse. Hochwertiges Fleisch oder leckeren Käse. Also ich weiss nicht, wie es dir geht, aber bei mir klingelt es bei dieser Beschreibung nicht. Das einzige, was noch einigermassen geht, ist der Lachs-Bagel. Dementsprechend gibt es aber auch schnell keine mehr. Schlussendlich sitzt der Student wieder einmal da und beisst von einem labbrigen Fünf-Franken-Sandwich ab. Wenn er Glück hat, gibt es noch Suppe oder Salat. Wenn er Pech hat, gibt es nicht einmal mehr belegtes Brot, sondern nur noch Äpfel oder Bananen. Man möchte meinen, dass es der Migros ein Anliegen wäre, den Studenten eine richtige Mahlzeit zu gewähren. Vielleicht ist es so auch besser, weil es uns somit möglich ist, ein bisschen Geld zu sparen, anstatt für eine warme Mahlzeit 14 Franken auszugeben.
Peitsche: Wenn Studenten verhungern
