prisma empfiehlt: Interpol

Wer international nach gutem Indie-Rock fahndet, wird bei «Interpol» fündig.

Wenn die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden, lässt sogar bei den hartgesottensten Sommerverfechtern das Bedürfnis nach, sich die Ohren stundenlang mit den Sommerhits aus Mallorca, Ibiza oder einer anderen einmal jährlich von trinkwütigen Nordeuropäern überfluteten Mittelmeerinsel zudröhnen zu lassen.

Ein geeignetes Antidot gegen die alljährlich wiederkehrende Herbstdepression findet sich in der Musik der New Yorker Indie-Rocker von «Interpol». Nicht nur wettertechnisch kann man sich als Student aus den gemässigten Klimazonen der Erde eher mit den Klängen der amerikanischen Nordostküste identifizieren als mit karibischen Steeldrums, auch die Qualität und der Anspruch der Texte ist eher Radiohead als Daddy Yankee.

Die Texte der seit 1997 existierenden Gruppe sind weder düster noch hell, weder schwarz noch weiss, sondern ehrlich und nüchtern. Dieser Realismus in den Texten ist, gepaart mit der dem Genre inhärenten Lässigkeit, die perfekte Zutat, um einen grauen, regnerischen Herbsttag musikalisch zu untermalen. Denn auch der Herbst ist weder düster noch hell, weder Sommer noch Winter.

Bild: www.musicandriotsmagazine.com


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