Rückkehr des HSG Balls

1500 verkaufte Balltickets, wunderschöne Kleider, elegante Anzüge und eine gesunde Mischung aus Jung und Alt. So lautet die Kurzzusammenfassung

Eine ganze Universität, sowohl räumlich als auch personell, putzte sich am 29.10.2011 zum HSG Ball fein heraus um sich in bestem Licht zu zeigen. Aufgeregte Stimmung und stolze Pärchen füllten die Aula und das A-Foyer und begannen so um 20.00 Uhr zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder den HSG Ball. Auch oder gerade weil der letzte eher als Reinfall in die Geschichte einging, waren die Organisatoren mit grossen Erwartungshaltungen konfrontiert und konzipierten alles neu. Diese Mammut- Aufgabe übernahm ein Organisationskomitee aus Studierenden (operativ verantwortlich), den HSG Alumni, dem Rektorat und der SHSG. Doch nicht nur beim Organisationskomitee wurde die Pluralität der Universität bewusst gelebt: Die sechs Lounges am Ball wurden von Vereinen betreut und dekoriert und die HSG Big Band und das Uni-Orchester hatten Auftritte im Laufe des Abends. So konnten nicht nur viele HSGler zum Gelingen des Balles beitragen, sondern konnten auch ihre Engagements repräsentieren und trugen so dazu bei, dass der Ball wirklich von der gesamten Universität mitgetragen wurde. Durch diese breite Unterstützung eilte der Veranstaltung schon vorher ein guter Ruf voraus und führte in der Vorwoche zum Ausverkauf der Tickets, gemeinsamen Smoking-Leih-Fahrten nach Zürich und dem Dauerthema «Ball» unter den Studierenden. Eine richtige Euphorie ergriff den Campus und es wurden bis zum letzten Moment Dates und Tickets gesucht: Um die letzten Helferplätze wurde gestritten und die Warteliste nahm eine epische Länge an. Nachdem es keinen legalen Weg mehr gab, um an eine Ballkarte zu kommen, wurden auf Facebook waghalsige Abseilaktionen angekündigt und böse Zungen behaupten sogar, dass beim Aufbau am Samstagnachmittag Ticketlose durch die Gänge schlichen, um ein geeignetes Versteck bis zur offiziellen Türöffnung zu finden.

Von der Vorlesungsanstalt zum Ballsaal

Um 18.00 Uhr trafen die ersten Gäste, darunter auch Prof. Dr. Thomas Bieger, der den Ball als Patronat eröffnete, ein. Es wurde ein Apéro gereicht, der durch die HSG Big Band musikalisch untermalt wurde, bevor anschliessend das Galadinner in der dekorierten Mensa stattfand. Sah das A-Foyer am Nachmittag noch wie eine Baustelle aus, wurde es am Abend von riesigen Diskokugeln in ein feierliches Licht getaucht. Der rote Teppich am Eingang, die Kleider der Damen und die Smokings der Herren taten ihr übriges, das von Beginn an kein Zweifel bestand, das es sich hierbei um einen glamourösen Ball handelte und nicht um eine gewöhnliche Abendveranstaltung. In der Aula, sowie im A-Foyer wurde den Gästen die Möglichkeit geboten, das Tanzbein zu schwingen. Neben der HSG Big Band und dem Orchester der Universität St. Gallen warteten Pegasus, A-LIVE, Dani Felber Big Band und zum Abschluss des Abends DJ Sei B mit ihren musikalischen Darbietungen auf. Das Angebot war also derart abwechslungsreich, dass sich niemand vor dem Tanzen drücken konnte oder wollte. Wer den Abend lieber im Gespräch mit Freunden verbrachte hatte die Qual der Wahl: Ob man sich nun bei einer der sechs Lounges im Foyer einen leckeren Cocktail holte und sich in die gemütlichen Messemöbel fläzte oder das nahrhafte Gulasch des Jägervereins genoss, verdursten und verhungern musste an diesem Abend niemand.

Das Ende des Balls wurde dann mit der Verlosung der Hauptpreise, unter anderem einem Lexus für ein halbes Jahr, eingeläutet. Der Zeitumstellung sei dank konnten die Verbliebenen, insbesondere auch die Helfer, noch eine Stunde länger feiern, bevor der Ball um 3.00 Uhr offiziell zu Ende ging.

Abschliessend kann man sagen, dass der diesjährige HSG Ball aus Publikumssicht ein voller Erfolg war. Der Abend bot dem bunt durchmischten Publikum aus Studierenden, Professoren und Alumni tanzbare Musik aus allen Bereichen. Besonders gelobt wurde die Verwandlung des sonst eher grauen A-Gebäudes in einen glitzernden Ballsaal.

Ob die äusserst aufwändige Veranstaltung aus finanzieller Sicht erfolgreich war, darf in Frage gestellt werden. Dennoch sollte man hoffen, dass dies der Fall war und dass sich auch für den nächsten Ball wieder ein Organisationskomitee finden wird. Denn mit dem Ball ist ein Stück Tradition an der HSG wiedergeboren worden.


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