Start-up: Miokay

Zwei ehemalige St. Galler Studenten entwickeln die mobile Alarmanlage für unterwegs.

Die Situation: Mann oder Frau ist nachts allein unterwegs auf dunkler, leerer Strasse. Irgendwo am anderen Ende lungern finster dreinblickende Gestalten, die alles andere als vertrauenserweckend wirken. Nicht erst nach den regelmässigen Berichten von tätlichen Übergriffen im öffentlichen Nahverkehr einiger Grossstädte ist klar, dass hier Gefahr drohen kann.

Eine ähnliche Situation müssen Christian Hartung, Oliver Heimes und sein Team im Sinn gehabt haben, als sie die ersten Skizzen für «miokay» entwickelten. Die Idee: Ein automatischer Notruf-Auslöser für das iPhone, der automatisch Alarm schlägt, wenn man es selbst nicht mehr kann. Die Umsetzung: Beim Starten der App erscheint auf dem Display ein grosser Button. Dieser muss einmal in der Minute berührt werden. Tut man das nicht, wird telefonisch ein automatischer Notruf an eine Anzahl hinterlegter Telefonnummern versandt. Dabei wird auch die eigene Position übermittelt.

Das Entscheidende an dem Produkt ist, dass der Notruf auch dann ausgesandt wird, wenn man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Was, so Christian Hartung, wohl in den meisten Notfällen der Fall sein dürfte.

Insgesamt besteht das Team aus fünf Mitgliedern: Neben Christian Hartung und Oliver Heimes, die sich durch das Studium an der HSG kennen gerlent haben, gehören noch Olga Bart, Friedrich Ackermann und Daniel Dierkes, alle von anderen deutschen Hochschulen, dazu. Kennen gelernt haben sie sich durch gemeinsame Studienaufenthalte in Asien und Harvard und die Geschäftsidee ist – wie es für ein junges Start-up standesgemässer kaum sein könnte – über Skype abgesprochen worden.

Die Gründung von Miokay ist mehr als nur eine Nebenbeschäftigung für die beiden Jungunternehmer. Einerseits benötigt ein Start-Up von sich aus viel Zeit, andererseits sind die zwei Jungunternehmer mit vollem Einsatz dabei «Wir müssen uns förmlich zusammenreissen uns nicht nur auf Miokay zu konzentrieren », so Christian Hartung. Deswegen ist bereits die nächste Innovation in der Entwicklung: Die Miokay-App wird um die Zusammenarbeit mit einem privaten Sicherheitsdienst ergänzt. Wird der Notruf ausgelöst, wird in Zukunft neben Freunden und Familie auch eine professionelle Sicherheitsfirma informiert. Deren Mitarbeiter können dann innerhalb von Minuten vor Ort sein. Für Christian Hartung ist damit in Sachen Innovation lange nicht das Ende erreicht: «Wir haben noch diverse andere Produkte aus dem Bereich Sicherheit in der Pipeline».

Die App Miokay ist im deutschen und österreichischen Apple-App- Store erhältlich. In der Schweiz sollte die App pünktlich mit dem Erscheinen des prisma auf den Markt kommen. Weitere Informationen unter www.miokay.de.


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