Täglich 1000 Becher im Abfall

Während der von Oikos organisierten Sustainability Week Ende März wurden verschiedene Nachhaltigkeitsthemen behandelt. Erfahre, wie auch du einen kleinen Beitrag zur Entlastung unserer Umwelt leisten kannst.

Unfassbare 1 000 Becher werden täglich alleine in der B-Mensa ausgegeben. Daraus entstand bei einem Kick-off-Day der SWS (Sustainability Week Switzerland) die Idee, diese besorgniserregende Zahl durch das Erstellen einer Becherskulptur greifbarer zu machen. Sodann wurde die Umsetzung in Angriff genommen und mit dem Migros Catering und dem Hausdienst zusammengearbeitet.

Durch Sammeleimer für die Becher gelang es dem Team, in zwei Wochen die benötigte Anzahl zu sammeln. Daher ist auch nicht erstaunlich, dass der grösste Teil des Abfalls an der HSG aus diesen Kartonbechern besteht. Schliesslich
mutierte der aus 1 000 Bechern gebaute Baum zum Augenfänger der Sustainability Week, und das Ausmass unseres Konsums wurde auf eindrückliche Art deutlich gemacht.

Pappbecherberg ade

Dem diesjährigen Team ist es gelungen, dass die Migros das Sortiment an der HSG um Mehrwegbecher erweiterte. Die Studierenden durften an Aktivitäten wie Workshops, Vorträgen und Quiz im Hauptgebäude teilnehmen. Im Fokus standen die vier Themen: zukünftiges Essen, nachhaltige Ernährung, Welthunger und Food Waste.

Das Referat über «The Future of Food» von Dr. Béatrice Conde-Petit, Expertin für Ernährungswissenschaften und Technologie bei der Bühler AG, begeisterte im «theCO» über 70 Teilnehmer. Bei den Workshops beteiligten sich Stripped Pizza, Too Good To Go (eine App, die der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken will) und foodwaste.ch.

Der Ekel vor Insekten

Neben diesen lehrreichen Angeboten organisierte das Team von Food at HSG auch jeden Tag ein anderes Mensa-Menü und fünf Gewinnspiele, an welchen über 300 Studierende ihr Glück versuchten. Weiter konnten Insekten verkostet werden. Hierzu kommentiert Laura Giacometti, Head of Project: «Wir ekeln uns vor Insekten und können uns nicht vorstellen, diese regelmässig zu essen. In anderen Ländern hingegen machen diese einen bedeutenden Teil der Ernährung aus und werden in Zukunft an Bedeutung – auch bezüglich Nachhaltigkeit und Tiernahrung – gewinnen.»

Darüber hinaus wurden die Einnahmen des Kaffeeausschankes der Spendenorganisation «Heks» überwiesen. Neben den angebotenen Aktivitäten engagierte sich das Team mit anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen an der Entwicklung eines Foodblogs. Mit ansprechenden Bildern und leckeren Rezepten wecken sie bestimmt auch dein Interesse (oismak.com). Die verständlich formulierten Anweisungen machen aus jedem einen kleinen Koch.

Ob Gerichte mit saisonalen Lebensmitteln oder nur ein Dessert auf die Schnelle – es ist alles dabei. Es sollten noch weitere Rezeptideen folgen. Gemeinsam mit der SWS versucht das Food at HSG Team nun, eine Sustainability Week St. Gallen aufzugleisen, indem sie bereits dieses Jahr mit der Pädagogischen Hochschule und Fachhochschule St. Gallen in Kontakt traten. An Ideen, wie man den vielseitigen Nachhaltigkeitsaspekt an der Uni umsetzen kann, mangelt es jedenfalls nicht.

Es kann jedoch nur so insoweit funktionieren, wie ein jeder von uns seinen Beitrag leistet. Trage auch du zur Reduktion des Pappbecher-Berges bei und greife bei Möglichkeit auf eine Tasse zurück oder kaufe einen wiederverwendbaren Becher.

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