The Man from Earth

«Nichts im Leben ist sicher, ausser der Tod.» Doch was wäre, wenn nicht?! Ein filmisches Gedankenexperiment.

«Angenommen, ein Mensch aus der Altsteinzeit hätte bis heute überlebt, was wäre er für ein Mensch?», fragt John Oldman (David Lee Smith) seine Professorenkollegen, die sich zu seiner Verabschiedung in seinem Wohnzimmer versammelt haben. «Ziemlich müde», witzelt der Biologe Harry. Als er und seine Kollegen allerdings begreifen, dass John von sich selbst spricht, vergeht ihnen das Lachen zunehmend. Wieso zur Hölle sollte ein angesehener Professor plötzlich behaupten, ein 14’000 Jahre alter Steinzeitmensch zu sein? Ein Scherz? John bleibt stur. Hat der Mann etwa den Verstand verloren? Der herangezogene Psychiater ist ratlos. Ist es denn tatsächlich unmöglich? Johns Geschichte widerspricht dem gesunden Menschenverstand, aber kann man beweisen, dass er lügt? Wie könnte John beweisen, dass er die Wahrheit spricht? Die Professoren geraten sich in die Haare und das Axiom «Sterben müssen wir alle» ins Wanken.

«The Man From Earth» bietet keine spektakulären Verfolgungsjagden, keine heissen Sexszenen und keine überdimensionierten Explosionen. Das Auge bleibt von Szenenwechseln im Sekundentakt verschont. Der ganze Film spielt in einem Zimmer, gefüllt mit einem bunten Haufen von Professoren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ohne die ständige Vergewaltigung der Sinnesorgane bleibt mehr Platz für die Stimulation des Geistes. Während die Augen an Ort und Stelle bleiben, führt der Film die Gedanken auf eine phantastische Reise durch verschiedene Zeiten und verschiedene Orte in Geschichte, Philosophie und Religion. Alles in allem ist der Film ein anregendes Gedankenspiel, das man am besten an einem ruhigen Abend mit einer Tasse Tee in der Hand geniessen sollte.

Erscheiungsjahr: 2007
Besetzung: David Lee Smith, Tony Todd, Annika Peterson


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