Die HSG kann mittlerweile auf beachtliche 117 Jahre Existenz zurückblicken. prisma hat das Foto-Archiv durchforstet und einige Leckerbissen herausgepickt.
1898 Im Westflügel der Kantonsschule hatte die Universität (damals noch Handelshochschule St.Gallen genannt) ihre erste Heimat gefunden. Der Unterricht begann mit sieben Studenten und zusätzlichen 85 Höheren oder Freischülern. Die Hochschule bestand aus der bei Studenten beliebteren Verkehrsschule (Ausbildung von Bahn-, Post- und Zollbediensteten) und der Handelsakademie.
1911 Am 27. Oktober 1911 zog die Hochschule in den Neubau an der Notkerstrasse. Den naturwissenschaftlichen Fächern wurde dazumals sehr viel Bedeutung zugemessen, so gab es zum Beispiel ein Auditorium, in dem Chemie gelehrt wurde. Ob das die heutigen HSG-Studenten wohl vermissen?
1939 Am 28. Januar 1939 wurde die Hochschule St.Gallen mit den übrigen Universitäten der Schweiz als gleichberechtigt anerkannt. Angeboten wurden zu dieser Zeit die Studienrichtungen Handel, Industrie, Bank und Versicherungswesen, Absatz und Werbewirtschaftliche Fachschulung, die Bücherrevisorenabteilung und die Handelslehrerausbildung. Auf dem Foto: eine Versammlung in der Aula.
1954 Anfang der 50er-Jahre wurden drei neue Institute gegründet: das Seminar für Agrarpolitik und Agrarrecht, die Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie und das Institut für Betriebswirtschaft. Auf dem Foto ist der damalige Rektor Bürgi zu sehen, der das neue Hochschulgesetz feiert, welches die doppelte Trägerschaft von Kanton und Stadt regelte. Im Wintersemester 1956/57 nahm die Hochschule zudem, gefördert durch Spenden, 32 aus Ungarn geflüchtete Studenten auf.
1963 Der Neubau auf dem Rosenberg wurde im Juni eröffnet. Notwendig geworden war dieser, da die Studentenzahl immer weiter angestiegen war (innerhalb von zehn Jahren hatte sich die Studentenanzahl verdreifacht) und weil die überall in der Stadt verstreuten Institute auf einem gemeinsamen Campus vereint werden sollten. Die neuen Gebäude waren dabei auf 900 Studenten ausgelegt, doch bereits ein Jahr später, im Sommersemester 1964, waren 1117 Studenten immatrikuliert.
2010 Wo heute die Mensa steht, stand bis 2010 die Turnhalle, die heutige Studienadministration wiederum war mal die Uni-Mensa. Das adhoc war früher mal der Geräteraum der Turnhalle.

2014 Der Lehrpavillon – so gross wie zehn Einfamilienhäuser – sichert seit Frühlingssemester 2014 nicht nur die Platzbedürfnisse an der HSG, er ist zudem auch noch ein Stromlieferant: Durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes können jährlich rund 550’000 Kilowattstunden Strom ins lokale Netz eingespeist werden. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund zehn Haushalten.
2015 An der Uni hat sich einiges getan. Unter anderem der 1989 eingeweihte Bibliotheksbau und das Provisorium helfen, die fast 8’300 Studenten unterzubringen, welche sich für das Herbstsemester 2015 eingeschrieben haben.