Man kennt es: Mittwochnacht – die Hausparty wurde gerade aufgelöst, man hat schon mehr als genug getankt und weiss nicht wohin mit sich. Ins Bett gehen ist auf keinen Fall eine Möglichkeit, also zieht man weiter. Doch wohin? Es gibt wenige Alternativen: Im Kugl geht nur am Wochenende was, im Alpenchique ist heute nichts los und im Elephant – warte, gibt es das überhaupt noch? Na gut, dann geht’s wohl mal wieder ins Trischli.
Alle Wege führen ins Trischli
Nachdem man kurz in der Schlange gestanden hat, geht es rein. Dieses Mal scheint es wieder übertrieben voll zu sein – die Schlange zur Garderobe geht um zwei Ecken.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind die Jacken endlich abgegeben. Ab nach oben. Hindernis Nummer eins wartet bereits auf der Treppe: Irgendjemand hat mal wieder ein paar Stufen vollgekotzt. Egal, Motivation besiegt Ekel und ein paar Minuten später zwängt man sich auf den letzten freien Quadratmeter der Tanzfläche.
Trischli-Fightnight
Natürlich kommt es, wie es kommen musste. Irgendwo in dem Gedränge von bis zum Limit betrunkenen und von Testosteron gesteuerten Studenten sieht man mal wieder das Trischli-Personal in eine Ecke des Clubs eilen. Die Musik übertönt das Geschrei der Beteiligten und oft erfährt man selbst erst über Jodel am darauffolgenden Tag von der Schlägerei im Club. Mit der Zeit wurden bereits die Trischli-Fightnights beworben, hoffentlich nur scherzeshalber.
Und wenn man sich nun fragt, welche furchtbare Tat mal wieder zu einer Eskalation im Trischli führte, dann war es am Ende oft ein harmloser Rempler im überfüllten Club oder ein betrunkener Gast, der sich kurzerhand an den falschen Tisch verirrte. Letzten Endes können jedoch schon Kleinigkeiten wie eben diese der ganzen Gruppe die Nacht ruinieren.
Zwischen Scheuklappen und Eisenstange
Mittlerweile sollten auch die Türsteher an regelmässige Ausschreitungen in ihrem Club gewöhnt sein und dementsprechend damit umzugehen wissen. Falsch gedacht! Allem Anschein nach kennt die Türpolitik des Trischli nur zwei Arten, mit Prügeleien direkt vor ihren Augen umzugehen.
Da das vollkommen übertriebene Verprügeln von Clubgästen mit einer Eisenstange in der Tiefgarage nicht gut von der St. Galler Bevölkerung aufgenommen wurde, muss ein Trischli Türsteher nun scheinbar nur noch eine Methode zur Konfliktbewältigung beherrschen: Das Problem ignorieren bis es sich von selbst löst. Ganz gleich ob eine Massenschlägerei am Ausgang des Clubs stattfindet oder sich eine Meute gewaltbereiter Studenten direkt vor dem Eingang auf in dieser Situation quasi wehrlose Kommilitonen stürzt, auf Hilfe durch die Türsteher wartet man hier vergeblich.
In Anbetracht dessen, was eine Trischli-Nacht noch für uns bereithält, sollte man doch mal wieder über Alternativen nachdenken. Da es diese in St. Gallen jedoch leider nicht gibt, sehen wir uns alle kommenden Sprittwoch im Trischli wieder!