Zuckerbrot: Schritt für Schritt zur besseren Welt

Die Studenten pilgern wieder auf den Rosenberg und die Hörsäle füllen sich. Schon wird wieder über Innovationen und Management referiert und über normative Sinnhorizonte schwadroniert. Bei diesen Themen kommt wohl so manch einem Studenten das Grausen, jedoch scheint dies nicht für die Universität selbst zu gelten. Offensichtlich wird dies beim Hausdienst. Er scheint sich Innovation und Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben zu haben. Dies merkt man, wenn man mal für kleine künftige Wirtschaftsbosse muss. In den Toiletten im ersten Stock des Hauptgebäudes liess sich Erstaunliches beobachten: Nachdem die kleinen oder grossen Geschäfte verrichtet sind, runzeln sich die Stirnen vor den Waschbecken. Nicht immer ist der Grund dafür das eigene Aussehen nach einer durchzechten Nacht, viel mehr steht auf den Gesichtern geschrieben: «Wie krieg ich verdammt noch mal das Wasser aus dem Wasserhahn?» Nach Anfangsschwierigkeiten durchschaut man die neuen Hightech-Wasserhähne, die den Wasserverbrauch um sagenhafte 90 Prozent senken. Statt eines satten Strahls werden die durch Computertastaturen geschundenen Hände der Studenten nun sanft mit feinstem Wasserstaub besprüht. Inwiefern die HSG mit solchen Wassersparmassnahmen wirklich zu einer besseren

Welt beiträgt, kann hinterfragt werden. Jedoch ist die Innovationskraft des Hausdienstes und sein guter Wille unübertroffen. Nach den neuen Händetrock- nern testet er nun auch noch neue Wasserhähne und wasserlose Urinale. So viel Innovation würde man sich auch von manchem Professor wünschen. Wir sind schon gespannt, was als Nächstes kommt.


Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

*

*