Es sind wieder Wahlen

Am Dienstag, dem 29.03.16 fand die Podiumsdiskussion mit den vier Kandidatenpaaren statt.

Alles andere als ein Bericht des Wahlbüroeinsitzers und prisma Redakteurs Johannes Kagerer

Das studentische Interesse an dieser Veranstaltung lies etwas zu wünschen übrig. Allzu viele hatten sich nicht in den Sitzungssaal verirrt. Natürlich packen wir von der SHSG uns hier auch an der eigenen Nase und fragen uns wie das passieren kann, steht unsere Universität doch auf dem Boden eines Landes, in dem die Demokratie mehr gelebt wird, als in so ziemlich jedem (anderen) europäischen Land. Hinzu kommt, dass das studentische Engagement in dieser florierenden Vereinslandschaft seines Gleichen sucht. Warum ignorieren weite Kreise dieser einzigartigen HSG Kultur die so vielseitige und für die Uni und deren Vereine derart wichtige Arbeit, die tagtäglich in der SHSG geleistet wird? Diese Frage sucht seit vielen Jahren eine konkrete Antwort – und findet sie nicht, trotz eines extremen Anstiegs der Bewerberzahlen für Tätigkeiten in der SHSG – letztes Jahr waren es 300 (!). Kann man sagen, dass wer nicht drin ist, nichts mitbekommt? Haben wir den richtigen Draht zu einem Grossteil schlicht noch nicht gefunden? Vielleicht hilft der Relaunch unseres Internetauftritts oder ein Team, das neue Wege geht und die alten Pfade hinter sich lässt? Wir haben uns auf die Spurensuche gemacht und sind schon gespannt, ob die Neuen mehr Begeisterung für die wertvolle SHSG Arbeit entfachen können. Wir wünschen uns das jedenfalls, auch wenn der Osterhase nicht der Weihnachtsmann ist.

Über die seit Dienstagfrüh ausgehängten (und online gestellten) Kandidaturen konnte man sich über die Kandidaten informieren. Die männliche Bezeichnung „Kandidaten“ ist bewusst nicht geschlechtsneutral formuliert, da schon vor der Wahl feststand, dass weder der nächste SHSG Präsident, noch sein Vize eine Frau sein werden. Es sind lediglich männliche Bewerbungen eingegangen. Und noch ein „Fun-Fact“: Man kann mit hundertprozentiger Gewissheit bereits jetzt voraussagen, dass der neue Präsident mit einem M. beginnt. Denn für dieses Amt kandidieren sich Martin Bader, Max Faulhammer, Mario Imsand und Marco Schoch.

Geschlecht kannst du dir bei deiner Wahl keines mehr aussuchen. Vielleicht einen Wahlslogan noch vorab?

Reicht das schon? Naja, ich hoffe nicht. Denn die Formulierung des folgenden Artikels rückt deutlich  von einer faden Berichterstattung ab und trotzdem habe ich versucht, maximal neutral zu bleiben. Alles was Blau ist, wäre quasi das, was ich getwittert hätte, würde ich twittern und hätte Twitter keine 159 Zeichen Begrenzung. Also los geht’s!

Martin und Samir fielen sofort auf. In den Farben ihrer Verbindung nahmen sie am Podium Platz und hatten auch bereits einige Anhänger mitgebracht, die sich ebenfalls in ihren Farben zeigten. Daneben liessen sich Max und Felix nieder. Max ist bereits einigen ein bekanntes Gesicht, da er sich bei der Graduate Business Conference als Leiter vom Campusmanagement hervortat. Als nächstes ist das älteste Kandidatengespann mit Mario und Eric zu erwähnen, die sich neben den Küken oder wie wir es nennen – Assessis – und somit den jüngsten aus der Runde, Marco und Jose, platzierten.

Studentenparlamentspräsident Michael Impfanger leitete mit begrüssenden Worten die Diskussion ein und gab jedem die Möglichkeit sich vorzustellen. Im Anschluss fragte er nach der Motivation für die Kandidatur. Die Jungs aus der Region, die immer vor Ort sein wollen (Marco und Jose) meinten, dass sie ihren Mangel an Erfahrung durch Motivation wettmachen werden. Alle Teams konnten bei Michaels Fragen über SHSG spezifische Details überzeugen.

Zentrale Anliegen der einzelnen Teams

Danach wollte Michael wissen, was die zentralen Anliegen der einzelnen Teams sind. Die Jüngsten durften beginnen und verwiesen auf das Imageproblem, mit dem unsere Universität durch diverse Zwischenfälle in letzter Zeit konfrontiert ist. Über eine proaktiv gestaltete Beziehung zu den Medien wolle man hier eine Gesprächsbasis schaffen, die uns nicht permanent diffamiert.  Mario und Eric haben ihre Vorhaben unter I³ zusammengefasst: Eine aktive Interaktion zwischen der Studentenschaft und der Universitätsleitung als Grundlage für eine transparente, offene und zeitnahe Kommunikation. Das zweite I steht für Innovation als zentralen Punkt, die sich unmittelbar auf die Lehre und somit den Ruf der Uni auswirken wird. Man fordert hier mehr Offenheit für Technologien zur Schaffung flexibler Optionen im Lehren und Lernen und dass eingeholtes Feedback von Studierenden nicht versandet, da dies viel oft zu beobachten ist. # Wer kennt das nicht? Danke fürs Gespräch. Ciao und Auf Wiedersehen. Hinter dem dritten I verbirgt sich das Wort Integration. Hier möchte man eine ganzheitliche Umwelt schaffen, die alle integriert. Dies soll über die Kollaboration aller Komponenten erfolgen.  Was ihnen besonders am Herzen liegt, ist das Thema Innovation, bei dem es darum geht, neue Ideen zu nutzen, den technologischen Wandel mitzugehen und auch jetzt schon sich mehr auf die Bedürfnisse der Studierenden von Seiten der Universität einzustellen.

Wären Redezeiten verteilt worden, wäre vor allem das nächste Team nach Beantwortung dieser Frage bei den nächsten Fragen äussert in Zeitnöte geraten, da Max nun ausschweifend bei der Beschreibung der Anliegen wurde. Ganz oben steht für ihn das Thema Erreichbarkeit. Hier haben sich die beiden schon viele Gedanken gemacht, wie man stärker als SHSGler in der Universität sichtbar und ansprechbar sein könnte. Sei es mit der Schaffung einer informativen App, Begegnungsabende im AdHoc, einer Neugestaltung des Internetauftritts oder einer veränderten Nutzung der Social Media Kanäle.  # Wenn die wüssten, was wir schon alles probiert hätten… Wie auch bei den anderen beiden Teams wurde das Thema Reputation angesprochen und dass hier etwas geschehen müsse. Als drittes wurde das zweite grosse Ziel der beiden genannt und zwar der nachfrageorientierte Ausbau der Lernmöglichkeiten. Als vierter Themenschwerpunkt führten sie die Förderung der Initiativen und Vereine an.

Die Kandidaten aus der Verbindung möchten sich bei einer Wahl auf die IT-Struktur konzentrieren. Beide sind auf diesem Gebiet sehr bewandert und wissen was möglich ist und was Studierende brauchen, so z.B. eine One-Site-Website. Auch möchte man das Software Angebot erweitern. Als zweiten wichtigen Punkt erwähnten sie ihr Vorhaben aktiv Akzeptanz in der Bodenseeregion für die HSG zu schaffen, indem man die vielen grossen Konferenzen noch mehr kommuniziert, damit die Menschen erfahren, welch grosser Mehrwert für die Gesellschaft doch von unserer Universität ausgeht.

Max sieht das eher kritisch, da diese Veranstaltungen nicht von allen gern gesehen werden. Eher schwebt ihm vor, dass man das studentische Engagement mehr nach aussen trägt. So könnte er sich Nachbarschaftsabende vorstellen, oder Formate wie das Dinner for Refugee mehr nach aussen öffnen. # Ja, das kann man mal schnell falsch verstehen, aber damit meint er, dass wir uns nicht so exklusiv organisieren sollten. Er gab zu Protokoll, dass dieser Gap zwischen dem was wir sind und wie wir wahrgenommen werden, schmaler gehalten werden muss. Oft gelten wir als Fachidioten, die nur wirtschaftlich ausgebildet werden. Hier könnte man z.B. durch Präsenz an Schulen für eine Sensibilisierung sorgen. Jose griff den Punkt mit den Schulen auf. Das gefällt ihm und er meint, dass die Kantonsschule Trogen auch nächstes Jahr am Campus vertreten sein wird und wenn dieses Netzwerk noch erweitert werden kann, würde dies von Grund auf unser Image gegenüber der Gesellschaft verbessert werden

„Warum soll man euch wählen und nicht die Anderen“

Danach erhöhte Michael mit der Frage „Warum soll man euch wählen und nicht die Anderen“ den Spannungsbogen. Das sorgte erst etwas für Verunsicherung, weil man nicht übereinander herfallen wollte. Doch dann begann Martin damit, dass er und sein Mitstreiter schon voll im Studium sind, nicht nebenher arbeiten müssten und rundete seine Aussage mit der Bemerkung ab, dass bei ihnen beiden die IT Kompetenz sicherlich ausgeprägter sei, als bei den anderen Kandidaten. Max meinte, dass sie sich sehr um die Ausweitung der Lernressourcen kümmern werden, was direkt spürbar wäre und mit ihrer weitgefächerten Vernetzung können sie einen Grossteil der Studenten und ihre Interessen bestens abdecken. Zudem schliessen sie beide ein weiteres Semester an, um einen Superjob abliefern zu können #aforeffort. Mario meinte, dass sie auch ein breites Netzwerk hätten, immer erreichbar sein wollen und einen starken Fokus auf das Amt legen. Eric ergänzte, dass sie sehr gut in Institute integriert sind und schon viel Ahnung von neuen Lehrmethoden hätten, die sie der Allgemeinschaft gern zugutekommen lassen. # Man wartet so ein bisschen auf den Moment, bis endlich Kuscheldecken rumgereicht werden, Wahl-KAMPF-Stimmung kommt keine auf, dabei hätte man die Frage doch nicht provokativer stellen können, vielleicht beissen ja jetzt die jungen Wilden zu? Mario punktete dann direkt mit seiner ehrlichen Antwort, als er offen zu gab, dass sie sich eigentlich erst nächstes Jahr hätten kandidieren wollten # Im Wahlbüro bricht heimlich Freude aus: Wir haben jetzt schon Kandidaten fürs nächste Jahr, keine Nachfrist mehr, Juhu! Aber Moment Mal. Was soll das jetzt? Ehrlichkeit im Wahlkampf? Was soll das denn?!. Er fügt hinzu, dass sie als sie von der Nachfrist erfahren haben, sich dachten, dass das nicht sein kann, dass hier keiner Verantwortung übernehmen möchte und dann haben sich umgehend dazu bereiterklärt. # Das offene Geständnis weckt bei so manchem Sympathie, ich als Journalist und Wahlbüroeinsitzer muss natürlich neutral bleiben. Doch dann packt Mario die Keule aus! Sein Statement: „Wer richtiges Interesse an der Wahl gehabt hätte, hätte sich von der Nachfrist beworben.“ # Wumps, das sitzt. Eieieiei, da guckt der Osterhase aber wies Schwalbal wenns blitzt. Als die älteren Semester sich wieder berappelt haben, ihre Gebisse zurecht gerückt haben, folgen ein paar Aussagen, dass es ja auch positiv ist, dass nun vier Teams hier sitzen. Ja, kann man so sehen. Sicherlich. Auch uns aus dem Wahlbüro freut das natürlich, dass es doch noch ein paar an der HSG gibt, die Verantwortungsbewusstsein nicht nur beim Oikos Workshop als grosse Stärke angeben, sondern # auch die Eier in der Hose haben (zu Ostern ist solch eine Metapher in einer reinen Männerrunde erlaubt und) sich mal wirklich als Macher beweisen wollen. Das ist positiv! Aber die Provokation war dennoch smart, ja fast schon revolutionär: Die jungen Wilden begehren auf.

Michis Reizworte gehen in Harmonie unter…

Michael hat inzwischen festgestellt, dass da vorne doch sehr seriöse Teams sitzen, die sich in vielen Punkten recht einig sind. Also schaltet er noch einen weiteren Gang hoch und wirft – wie er es ausdrückt – ein paar Reizworte in den Raum. Das erste Wort lautet „Bibliotheksöffnungszeiten“. Martin kramt in den Annalen und meint, dass es vor ein paar Jahren mit PWC als Sponsor die bisher beste Lösung gab, man aber auch sehen muss, dass es gewisse Grenzen gibt. In diesem Kontext möchte er aber auch anmerken, dass er dieses Versprechen mit den Bib-Plätzen äusserst zweifelhaft findet. Sie wollen das zwar auch gerne, aber das ist extrem schwierig. Felix bringt die durchaus vorhandenen finanziellen Mittel ins Spiel und sagt, dass das durchaus auch in der nächsten Amtszeit verbessert werden kann. Max, der in Deutschland bereits studiert hat, gibt zu bedenken, dass dort die Bibs 24/7 offen sind und die finanzielle Lage dort viel, er möchte es explizit betonen „viel“ angespannter sei und es auch dort klappt. Er sieht das im Bereich des Machbaren. Samir wirft ein, dass Max und Felix wohl die „organisationale Trägheit“ unterschätzen. Guter Punkt. Felix verweist auf die Studiengebühren # wir Ausländer werden im Gegensatz zu euch Schweizern ja auch richtig zur Kasse gebeten, aber diese Karte zieht er nicht. Doch wo bleibt eigentlich das Thema Gleichberechtigung? Eine diskriminierungsfreie Universität wäre doch leider geil! Zum ersten Mal wünsche ich mir eine … ne, also Feministin möchte ich nicht sagen, aber ja, so etwas in diese Richtung. Felix möchte auch was für sein Geld. # für die Lateiner unter uns, sonst wird er hier nicht mehr glücklich; gleich kommt die IKEA Durchsage mit den verzweifelten Eltern und dem Felix, der sich im Ausland verirrt hat. Als Deutscher darf ich solche Witze machen, das ist voll okay. Felix meint, dass man als Präsidium mit der Studentenschaft im Rücken diesen Punkt offensiv vertreten kann. Dieses Druckmittel möchte er nutzen. Recht hat er!

Das nächste Thema sind die bereits angesprochenen Online-Vorlesungen. Die werden von vielen Studierenden gewünscht. Den Punkt überspringe ich jetzt, auch wenn da zu bedenken gegeben wurde, dass dadurch auch die Interaktion zurückgehen könnte. Aber ja, wir wollen auch technisch ins 21. Jahrhundert.

Als letztes Thema vor den Fragen aus dem Publikum bringt Michael die Professoren-Evaluationen. Jose meint, dass das oft sehr subjektiv ausfallen kann, Marco scheint schon echt schlechte Erfahrungen mit einem Rechtsprofessor gemacht zu haben, der nur jedes zweite Mal erschienen ist und daher ist das wichtig, dass so ein Verhalten zur Sprache gebracht wird. Recht hat er! Also nicht der Prof., sondern der Student. So ein Verhalten ist ja auch einfach unerhört. Samir regt an, die Evaluation schon während dem Kurs zu beginnen, um gegebenenfalls das Verhalten des Professors anpassen zu können. Max stimmt dem zu. Er sagt, dass das ein guter Impuls wäre, vor allem für diejenigen die sich dafür interessieren wo sie stehen – auch wenn es einige gibt, die es nicht interessiert kann man auch rufschädigende Sachen verhindern, wie so manches was in der Vergangenheit passiert ist… Er führt ein Beispiel an, dass man bei Prüfungseinsichten verbindliche Richtlinien für die Professoren einführen sollte, damit zumindest ein Notenspiegel und eine Musterlösung vorhanden sind. Vor einem Jahr hat man das schon versucht und jetzt scheint die Zeit reif zu sein, hier Transparenz und Klarheit zu schaffen. Eric nennt auch weitere Aspekte, wie dass sich Professoren durch solche Evaluation verbessern könnten, wenn das Feedback entsprechen konstruktiv ausfällt. Durch den Vergleich kann man auch von Universitätsseite herausfinden, wie Professoren gezielt unterstützen werden könnten.

Inzwischen sind Kuscheldecken verteilt worden. # Natürlich ist das frei erfunden, aber es fühlt sich so an. Hier geht vieles sehr in eine Richtung, die Argumente sind vielfältig, das ist interessant, aber Spannung? Spannung kommt keine auf. Daher auch Michaels treffende Zusammenfassung: Okay, ich sehe, ich habe die Reizwörter ein bisschen überschätzt. Ja, da ist ihm wohl zu zustimmen.

Konstruktive Kritik? Ja gerne. Pauschalkritik? Nein Danke.

Aus dem Publikum kommt dann die Frage, die ich schon zu Beginn dieser nüchternen Berichterstattung aufgegriffen habe: „Wieso haben Studenten so wenig Interesse an der Studentenschaft?“ Martin meint, die SHSG muss präsenter auftreten, man muss sie besser wahrnehmen können. Seiner Meinung nach wird nicht genug nach aussen kommuniziert. Ihm war bis kurz vor Schluss nicht klar, dass nun diese Wahl ansteht. # Also jetzt schlägt‘s aber 13! Zur Verteidigung muss ich als Wahlbüroeinsitzender stellvertretend für diese ganze Spitzentruppe mal klar zum Ausdruck bringen, dass jeder Student von uns eine E-Mail bekommen hat, wir haben die Wahlankündigung auf der SHSG Seite als Banner geschaltet, wir haben uns innovative Plakate einfallen lassen und Zitate des aktuellen Vorstands in einem ansprechenden Format an sechs verschiedenen Positionen am Campus aufgehängt, wir haben das auf Facebook zig Mal geteilt, waren in Vorlesungen, sprechen in unserem Umfeld darüber – also irgendwo sind unsere Ressourcen auch erschöpft, auch wenn es noch Methoden gäbe, über die dann ein halbes Jahr die ganze Uni spricht und die überregional in den Medien aufgegriffen werden… Seriöse Werbung hat ihre Grenzen und das ist auch gut so! Wenn wir euch auf Facebook, auf unserer Homepage und in der Uni nicht erreichen, sollen wir uns schwarze Anzüge wie die Zeugen Jehovas anziehen und Samstag in der Früh bei euch zuhause vorbeikommen? Da ist ja auch keiner in St. Gallen, weil an den Wochenenden hier nichts los ist…

Die weiteren Kommentare zu diesem Thema sind relativ substanzfrei – sorry, aber das klingt jetzt subjektiv, ist es aber nicht. Ich bin jetzt auch nicht bockig oder so, aber mit Pauschalkritik kann ich nichts anfangen. Hingegen konstruktive Lösungsvorschläge, die wir in der Praxis noch nicht erprobt haben, immer her damit. Wir nehmen das wirklich nicht auf die leichte Schulter. Christoph Plöger als Vorstandsmitglied der SHSG, zuständig für IT und Campus wird es dann zu bunt und stoppt mit einer sehr konkreten Frage den Schwall an heisser Luft. Er will umgehend von jedem Team einen klaren Vorschlag hören, wie wir das verbessern könnten. Recht hat er! Max meint eine App wäre die Lösung, die Studenten mit allen Daten versorgt. Es braucht eine neue Plattform, die alles transparent macht. Marco meint, man könnte die Aussagen noch transparenter machen und Martin teilt uns mit, dass ihm aufgefallen ist, dass viele Daten einfach veraltet sind. # Wir in der SHSG haben keine unzähligen IT-Experten, die bereit sind ihre Fähigkeiten beinahe kostenlos zur Verfügung zu stellen, wo sie doch andernorts gutes Geld dafür kassieren könnten. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Der Punkt stimmt, aber wir können hier kaum nachlegen.

Endlich wird auch auf die gute Arbeit des aktuellen Vorstands eingegangen, auf die Infoshots, die alle Studenten per E-Mail erhalten, … etc. Ja, hier ist etwas gemacht worden und wir bemühen uns sehr. Danke für die Anerkennung Max! Eric schlägt eine weitere Profilschärfung vor, dass man ein Mind-Set schafft, was die SHSG ist. Ja stimmt. # Meine Meinung dazu? Hier kommen einfach viele Kinder zum Studieren, die die SHSG als etwas betrachten, was da ist, was funktioniert (mehr oder weniger), aber was von selbst läuft. Wie Eltern, die ein Essen auf den Tisch stellen, etc. und man einfach nicht danach fragt, wie das eigentlich zustande kommt und ob man sich auch mal einbringen könnte in den Prozess. Man könnte dieses Desinteresse auch als Vertrauen uns gegenüber umdeuten, aber Wertschätzung wäre schon schön, nicht nur am Vater- oder Muttertag, der dann angeblich nicht entsprechend kommuniziert wird…

Auf die Frage, wie die Teams ihren Vorstand rekrutieren war das Kuschelwort Diversität. Das finden alle wichtig. Auch wurde die Abdeckung aus verschiedenen Studierendengruppen genannt sowie die Fachkompetenz, die für gewisse Aufgaben einfach mitzubringen ist.

Master-Beschränkungen

Als nächstes wollte ein besorgter Student aus dem Publikum wissen, wie man sich gegenüber Zulassungsbeschränkungen im Master positioniert. Martin meinte, dass er hiervon direkt betroffen sein wird, dass man sicherlich die Qualität hochhalten müsse, aber es bereits auch schon Vorteile für HSGler gibt, weil es nicht sein kann, dass wenn jemand hier den Bachelor macht und die nötigen Qualifikationen mitbringt, er hier nicht seinen Master machen kann. Recht hat er! Das wäre in der Tat schade… Hier wollen sie eine Lösung mit der Universität im Gespräch suchen. Max meint, faire Strukturen wären wichtig und man muss auch Studierenden von ausserhalb eine Chance geben. Wer jetzt auf Spannung hofft, die durch eine andere Meinung der anderen beiden Teams erzeugt werden könnte, wird jetzt enttäuscht. Da liegen wieder alle auf einer Wellenlänge. Ach ist das schön. J

Geplante Einführung des Medial Masters an unserer Universität

Von Dardan, dem aktuellen Präsidenten kommt die Nachfrage zum Thema Medical Master. Martin sieht das als zweischneidiges Schwert, weil dadurch sicherlich das Profil der HSG als Wirtschaftsuniversität geschwächt wird, aber es würden wohl auch neue Schnittstellen entstehen, die fruchtbar wären. Ihm ist das Profil der HSG als Wirtschaftsuniversität wichtiger, als die möglichen Synergien, die man hier schaffen könnte. Der Einwurf von Mario: Profil könnte verwässert werden. Eric meint, dass Spitäler einen starken Kostendruck haben und die entstehenden Synergien, auch im Hinblick auf die regionale Aspekte hier durchaus ein sehr spannendes Projekt haben entstehen lassen. Marco ist auch nicht per se dagegen, sieht ebenso die interessante Mischung, aber auch die Verwässerung. # Wer kandidiert jetzt eigentlich mit wem? Ich kenn mich nicht mehr aus! Küssen die sich jetzt?

Danach kommt noch eine Frage zur unterschiedlichen Gewichtung von Credits und weshalb wir mehr leisten müssen als andere Studenten an anderen Universitäten. Ich erspare euch das jetzt, weil Bologna und diese ECTS Regelung, mit der man mal eine Vergleichbarkeit anstreben wollte, sind eh ein Witz. Wer sagt, dass ECTS im Publizistik Bachelor so viel wert sind wie im BWL Bachelor, sass ein bisschen viel zu lange in der Sonne, hat zu viel Kaffee getrunken oder ihm fehlt irgendwas anderes essentielles. Seid doch froh, dass wir hier gefordert werden! Und nein, wir werden diese Baustelle heute nicht mehr lösen…

Michael schaut auf die Uhr, 100 Minuten sind schon um, es ist Zeit für das Schlussplädoyer, das möglichst so beginnt: Ihr solltet uns wählen, weil …

  • Martin und Samir: … wir uns realistische Ziele setzen, die wir für euch erreichen wollen. Vor allem in Bezug auf die IT. Wir werden euch gerne vertreten und werden mit Spass und Freude bei der Sache dabei sein!
  • Max und Felix: … wir die Vergrösserung der Bibliotheks-Kapazitäten nicht als unmöglich betrachten. Das Argument der Trägheit der Organisation können wir nicht gelten lassen, wer so argumentiert kann seine nie Vision verwirklichen.
  • Mario und Eric: … wir ein eingespieltes Team sind, wir einen grossen Erfahrungsschatz und ein umfangreiches Netzwerk haben. Unser Anspruch ist es, jede Stufe der Uni anzusprechen. Wir kennen die Painpoints und wollen diese aktiv mit euch zusammen angehen.
  • Marco und Jose: … wir die Zusammenarbeit mit der Universität und den Vereinen weiterhin stärken wollen!

Michaels Schlussworte gehen im tosenden Applaus unter. Ach wie schön…

Unsere Wahlempfehlung: Wählt. Wählt. Wählt. Danke! J

P.S. # das geht sogar vom Smartphone aus!


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