Heute das Morgen verändern

Der Workshop «Climate Change and Social Order – Evolution or Revolution?» bringt Nobelpreisträger, Unternehmer und Studenten aus aller Welt zusammen, um innovative lösungsansätze für den Klimawandel zu entwerfen.

Der Klimawandel ist globale Realität. Er wird unsere und folgende Generationen zur Verantwortung ziehen. Diese Verantwortung sollten wir übernehmen, das ist die unbequeme Wahrheit. Nur zu gern nicken wir, sagen «man sollte» und kehren zum Tagesgeschäft zurück. Das achtköpfige Team der neuen Studentenschaftsinitiative «Challenge the Best» wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Sie verspürten den Wunsch, hier und jetzt zu handeln, um eine möglichst positive Wirkung für unsere und nächste Generationen zu schaffen. Dazu braucht es das Wissen herausragender Persönlichkeiten von heute sowie den Elan und Wissensdurst führender Persönlichkeiten von morgen – Studenten aus ganz Europa.

Am 17. Mai 2010 wird der erste Event von «Challenge the Best» hier an der Universität St. Gallen stattfinden. Oliver Heimes, Verantwortlicher für Kommunikation, erklärt warum: «Über den ‚Climate Change‘ weiss jeder Bescheid. Die Auswirkungen für Bevölkerungen ganzer Länder, die grossen Migrationswellen, die unweigerlich stattfinden werden, weil ganze Landstriche keinen Lebensraum mehr darstellen werden, darüber wurde bis heute wenig diskutiert. Das möchten wir ändern und einen breiten Dialog schaffen. Der Schritt zur ‚einzig vertretbaren Lösung‘ ist noch nicht gemacht. Es wäre zukunftsweisend und wünschenswert, wenn die HSG in dieser für uns alle so wichtigen Thematik eine Vorreiterrolle übernehmen könnte.»

Ranghohe Unterstützung aus Genf

Angefangen hat alles 2008, als die Idee des Events vom Rektorat an die Studentenschaft herangetragen wurde. Walter Fust, Leiter des «Global Humanitarian Forum» in Genf und Alumni-Beirat der Universität, ist Chairman des «Challenge the Best»-Events. Seine Beziehungen in dem von Kofi Annan, gegründeten Forum reichen weit. Hochrangige Persönlichkeiten aus aller Welt werden im Mai in St. Gallen erwartet. Heimes: «Ein toller Name reicht uns aber nicht. Wir erwarten, dass die Persönlichkeiten in den verschiedensten, für uns wichtigen Themengebieten multinational bewandert sind.» Zu den geladenen Gästen gehört unter anderen Prof. Dr. Richard Ernst, Nobelpreisträger in Chemie, der an der ETH Zürich und der Stanford University in Palo Alto lehrte.

Exklusive Partizipation

Bis zu zwanzig Studierende der Uni St. Gallen können am Workshop teilnehmen; aus Universitäten ganz Europas werden die weiteren zwanzig Teilnehmer anreisen. Diese geringe Anzahl sei gewollt, meint Oliver Heimes. Das Resultat der Veranstaltung lebe vom engen und persönlichen Kontakt mit den Eingeladenen. Internationalität und Interdisziplinarität der Teilnehmer seien sehr wichtig. In einer Workshopgruppe mit zehn Leuten aus den verschiedensten Nationen sei ein nachhaltiger Output möglich. Diskutieren, lernen, ungezwungen ins Gespräch kommen und sich selber herausfordern: Dies sollte das höchste Ziel darstellen. «Unser grösster Wunsch ist es, dass mit jedem dieser 40 internationalen Studenten ein ‚kleiner Botschafter‘ in die Welt geschickt wird, der von unseren geladenen Persönlichkeiten so stark beeinflusst wird, dass er oder sie sich aufmacht, Dinge in der Welt nachhaltig zu verändern.»

Eine Serie von Events

«Challenge the Best» soll keine einmalige Sternschnuppe bleiben. Initiiert von der Studentenschaft sollen jedes Jahr neue Themen diskutiert werden. Immer soll es darum gehen, die Verantwortung für aktuelle und zukünftige Probleme zu übernehmen und nach praktikablen Lösungen zu suchen. Heimes: «Die professionelle Dokumentation unserer Arbeit ist essentiell. Unsere Resultate werden dem ,Global Humanitarian Forum‘ sowie Universitäten in ganz Europa vorgelegt. Ausserdem werden zwei HSG-Studierende Thesen und Statements von ,Challenge the Best‘ an der ,International HSG Alumni Conference‘ vor über 500 hochkarätigen HSG-Alumni präsentieren dürfen.» Alle Studierenden der Uni St. Gallen, die nicht zu den glücklichen zwanzig Teilnehmern gehören, haben die Möglichkeit, an einer öffentlichen Debatte der Gäste am Abend des 17. Mai im Audimax teilzunehmen. «Dort werden wir unsere Arbeit besprechen, und vielleicht kann man, so hoffen wir, mit Nobelpreisträgern ins Gespräch kommen. Wichtig ist für uns: Es soll auf keinen Fall ein kleiner, geschlossener Kreis von Eingeweihten bleiben. Über unsere Arbeit soll diskutiert werden, sie soll Veränderungen mit Bestand schaffen.»

Informationen über den «Challenge the Best»-Event und über die Anmeldung für Studierende gibt es unter www.challengethebest.org oder per Mail an challengethebest@myunisg.ch. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2010.


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