Was tun, wenn’s brenzlig wird?

Studenten müssen an den Evakuationsübungen der HSG nicht teilnehmen. Stattdessen gibt es ein geschultes Notfallteam. Weisst du, wie du dich im Notfall verhalten musst?

Jedes Jahr wird den Assessies in der Eröffnungsveranstaltung der Startwoche das Notfall-Video gezeigt. In drei Kapiteln wird im Instruktionsfilm erklärt, wie man sich im Ernstfall zu verhalten hat. Nur: Wenn nicht nach den Eskapaden im Ausgang während der Startwoche dann spätestens im vierten Semester hat man vergessen, wo der Sammelpunkt ist oder welche Telefonnummer man bei Feuer zu wählen hat.

Notfallteams mit Leuchtwesten

Zwar hängen überall auf dem Campus verteilt Sicherheitsanweisungen für das Verhalten im Ernstfall, doch welcher Student kann von sich behaupten, diese je gelesen zu haben? Das Wichtigste vornweg: «Im Ereignisfall weisen die Mitglieder des Notfallteams der Universität – erkennbar durch das Tragen einer beschrifteten Leuchtweste – den Personen den Weg zu den entsprechenden Sammelpunkten», sagt Hans Jörg Baumann, Sicherheitsverantwortlicher der HSG. Die Sammelpunkte befinden sich beim Parkplatz an der Varnbüelstrasse 19, beim Haupteingang der Helvetia sowie beim Parkplatz der Grabenhalle im Falle von Ereignissen in den HSG-Gebäuden in der Stadt.
Gemäss der Stadtpolizei St. Gallen sollten in «regelmässigen Abständen» Evakuationsübungen durchgeführt werden. Dabei gehe es nicht in erster Linie darum, möglichst viele Personen in kürzester Zeit zu evakuieren. Die Übungen dienten vielmehr der Schulung der Verantwortlichen wie der Stockwerkhelfer oder des technischen Personals.
In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat zumindest die Autorin dieses Textes weder eine solche Übung mitmachen müssen noch irgendwann einen Alarmtest gehört. Eine rechtliche Verpflichtung für solche Übungen bestehe gemäss Baumann denn auch keine. Der Grund dafür ist einfach: «Aus Rücksicht auf den Lehr- und Prüfungsbetrieb werden Studenten nicht in die Übungen integriert. Die Mitglieder des Notfallteams absolvieren aber regelmässig umfangreiche Ausbildungen und Notfallschulungen», sagt Baumann. Dazu gehören Evakuationsübungenin Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr St. Gallen. Auch stehe die Universität in regelmässigem Kontakt mit den Blaulichtorganisationen.
Auch einen Amoklauf könne die Uni leider nicht vollständig ausschliessen, sagt Baumann. Deswegen gilt auch in diesem Fall, sich an ein Verhaltensmuster zu halten: 1. Ruhe bewahren. 2. Rückzug in den nächsten Seminarraum. 3. Abschliessen der Türe. 4. Von der Türe wegtreten. 5. Mobiltelefone bis auf eines ausschalten. 6. Nummer des eingeschalteten Mobiltelefons und Befindlichkeiten der Personen im Raum auf einen Zettel schreiben und ans Fenster hängen. 7. Licht ausschalten. 8. Den Raum erst verlassen, wenn die Rettungsorganisationen einen aus dem Raum leiten.


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