Weisst du schon, wen du wählen wirst?

Die Parteien werden langsam nervös: Am 18. Oktober 2015 wählen wir ein neues Eidgenössisches Parlament. Die Wahlempfehlungen von Vimentis sollen uns bei der Meinungsbildung helfen.

Im Dschungel der nichtssagenden Wahlslogans ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Und wenn Politiker aller Couleur wieder von Plakaten und aus Zeitungen lächeln, wird es schwierig, die tatsächlichen Botschaften zu unterscheiden, für welche die Kandidaten stehen. Damit Stimmbürgerinnen und Stimmbürger daraus nicht den Schluss ziehen, gar nicht erst zur Wahl zu gehen, hat Vimentis, der Verein für politisch neutrale Information, das «Wahlen»-Tool entwickelt.

 35 Fragen – eine Wahlempfehlung

Der Nutzer beantwortet auf www.vimentis.ch/wahlen 35 Fragen und erhält eine Liste mit Kandidaten, die die Fragen ähnlich ausgefüllt haben. Das sind relativ wenige, um ein umfassendes politisches Profil von der Aussenpolitik über die Nationalhymne bis zum Sozialstaat erstellen zu können – zumindest wenn man differenziert sein will. «Die Erstellung des Fragebogens ist ein Mix aus Wissenschaft und Kunst», sagt denn auch Daniel Geissmann, Vorstandsmitglied vom Vimentis und Coach für das «Wahlen»-Tool. Hatte man zu Beginn noch wissenschaftliche Unterstützung, habe man diese Expertise in der Zwischenzeit selbst aufgebaut.

Das Tool unterbreitet Wahlempfehlungen und stellt die politischen Präferenzen in einem «MySpider» dar – ähnlich wie ältere Angebote wie Smartvote das tun. Wo liegt also der Vorteil?

Konkurrenz zu Smartvote

Daniel Geissmann meint dazu: «Die Nutzer können beispielsweise Fragen gewichten oder eine Killer-Frage auswählen, welche die Kandidaten gleich beantwortet haben müssen.» Gemäss Geissmann zeigt sich zudem in den Reaktionen der Kandidaten und Parteien, dass eine Konkurrenz zu Smartvote sehr willkommen sei. Der Wähler kann sich so mehreren unabhängigen, nicht gewinnorientierten Online-Wahlhilfen bedienen.

Mehrere tausend Personen haben die Umfrage im Hinblick auf die Luzerner und Zürcher Kantonsratswahlen ausgefüllt. Um für die Nationalratswahlen eine kritische Grösse zu erreichen, arbeitet das Team mit News-Portalen wie 20min.ch oder Blick zusammen. Vimentis hat über 100’000 Besucher pro Monat, bei den letzten Eidgenössischen Wahlen fast doppelt so viele.

Neutral informieren

Vimentis ist aber viel mehr als nur dieses Tool. Über 60 ehrenamtliche Studenten und Alumni betreiben eine Plattformen mit dem Ziel, die Wähler umfänglich zu informieren. Es gibt zugängliche Erklärungen dazu, wie ein Wahlsystem funktioniert; aktuelle und werdende Politiker können zudem Blog-Beiträge verfassen, wodurch, anders als oft in sozialen Netzwerken, eine vergleichsweise niederschwellige Diskussion über die Grenzen des jeweiligen Milieus hinaus entsteht.

Hast du Lust, dich über die Sommerferien mit der nationalen Politik auseinanderzusetzen, möchtest dich aber nicht in einer politischen Partei für die nationalen Wahlen einsetzen? Unter www.vimentis.ch/d/ueberuns/mitarbeit.html findest du Möglichkeiten, wie du mithelfen kannst. Auch über die Wahlen hinaus hat Vimentis viel vor, beispielsweise möchte der Verein auch in der Romandie Fuss fassen und es ist ein interaktives Lehrmittel für den Staatskunde-Unterricht geplant.


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