10 Dinge…

die man als neueintretender Assessie nicht tun sollte

Just don't

Frisch nach der Matura, dem Abi, dem Militär oder dem sogenannten “gap-year” fühlt man sich an einer neuen Institution, vor allem an der HSG, oftmals etwas verloren. Man versucht sich also, wie ein Chamäleon an die neue Umgebung anzupassen. Wie überall gibt es aber gewisse Regeln, Gebote und Verbote, die seinerzeit noch in Stein gemeisselt wurden. Viele Dinge scheinen harmlos, doch es gibt auch Gründe, warum man am Kindertisch keine Weingläser aufstellt. Als neueintretender Assessie sollte man keinesfalls…

… einen HSG-Pulli kaufen. Der Name, die Farbe und die Tatsache, dass es überhaupt ein Pulli ist, steigern den Willen, CHF 89.- auszugeben, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass man Teil von etwas Grossem ist. Das Assessment ist jedoch wie eine Achterbahn ohne Sicherheitsbügel: sitzt man einmal falsch oder geht etwas gegen den Flow, fliegt man raus. Die alte HSG-Weisheit besagt also: der (leicht überteuerte, aber jeden Rappen werte) Pulli darf erst nach einem bestandenen Assessment gekauft und getragen werden!

… unfreundlich zum Personal der Mensa und des Hausdienstes sein. Während des Semesters verbringt man so viel Zeit an der Uni, dass sie beinahe zum zweiten Zuhause wird. Sei dies im Gym, in der Bib, im Audimax oder in der Mensa: wir alle produzieren Dreck, wir alle haben irgendwann auch Hunger. Nur weil wir jedoch an einer Universität studieren, bedeutet das noch lange nicht, dass wir jeglichen Respekt gegenüber Mitmenschen und unseren Mami-Substituten verlieren. Ganz im Gegenteil: zeigt, dass eure Eltern das mit der Erziehung doch einigermassen hingekriegt haben. Oder tut zumindest so.

… vom «NV» sprechen. Als «Normalvolk» wird angeblich alles, was unter dem Rosenberg siedelt, bezeichnet. Als Assessie solltest du nicht mal wagen, dieses Wort in den Mund zu nehmen, denn zwei oder drei falsche Kreuzchen im Januar könnten dich ganz schnell zu einem Teil davon werden lassen.

… Sprachkurs am Donnerstag um 8:00 wählen. Mittwoch ist Sprittwoch – eines der ältesten HSG-Gebote. Es sei denn, du bist fest von deinen «Ich habe nie einen Kater»-Künsten überzeugt, empfehlen wir dir, nicht zu dieser bitteren Stunde an der Uni sein zu müssen.

… sich ausschliesslich auf externe Seminare verlassen. Ob ihr es glaubt oder nicht: auch die Professoren haben Wind davon bekommen, dass wir alle nicht nur die offiziellen Bücher zum Lernen benutzen. Auch ist wohl jedem klar, dass nicht jede einzelne Frage richtig beantwortet werden muss, um eine  6.0 zu erzielen. Trotzdem raten wir euch nicht, euch nur auf die externen Seminare zu verlassen und mit den entsprechenden Karteikarten zu lernen, auch wenn der Grossteil davon sicherlich hilfreich sein kann.

… alle Bücher neu kaufen. Es ist simpel. Denkt an unsere Umwelt. Wenn dies aber nicht genügt, denkt an eure Zukunft: in einem Jahr werdet auch ihr euch als aktiver oder inaktiver Student über ein paar mickrige Franken freuen, wenn ihr eure Bücher an die jüngere Generation weitergeben könnt. Denkt an die reifen, euch nur im Kleinsten überlegenen Bachelor- und Masterstudenten, die ihre alten Bücher loswerden wollen.

… sich im Trischli einen Tisch reservieren, auf dicke Eier machen, vom Kommilitonen aber am nächsten Morgen Geld für ein Tagesmenu ausborgen. Dazu gibt es ehrlichgesagt nichts anzumerken. Es tut mir von Herzen Leid, dir das mitteilen zu müssen, doch ich glaube, du solltest erst dann an die HSG zurückkehren, wenn du deine Prioritäten re-evaluiert hast.

… sich im Audimax in der 15-Minuten Pause bei Dozierenden einschleimen. Du hast weder Übungen, noch Arbeiten bei dieser Person abzugeben – du schreibst nur eine Prüfung bei ihr oder ihm (die wahrscheinlich sowieso einer seiner Assistenten verfasst hat). Versuche also nicht, sie oder ihn in der Pause auf einen Kaffee einzuladen und dir davon eine  bessere Note zu erhoffen. Und falls es zum Kaffee kommt, dann bist du one in a million.

… sich auf Ritalin, Koks und Ähnliches verlassen. Ja, es scheint kurzfristig zu helfen*. Ja, vor allem Koks entspricht dem täglichen Budget eines HSG-Studenten. Ja, es wird gemunkelt, dass dies hier gängig sei. Es wurde bisher aber klinisch nicht bewiesen, dass daraus massiv bessere Noten resultieren, vor allem, wenn man die gesundheitlichen Risiken mit einbezieht. Entscheidest du dich nun aber nicht auf uns zu hören, haben wir trotzdem eine Bitte: belasst einen offensichtlichen Konsum auf dem Campus. Wir wollen keine Überreste auf dem Klo finden.

*klinisch nicht bewiesen

… Praktika über Freunde setzen. Du bist erst im Assessment, a.k.a. deinem ersten Jahr. Du hast noch dein ganzes Leben vor dir. An der Uni lernst du viele Leute kennen, die auch in deiner Zukunft möglicherweise eine wichtige Rolle spielen könnten. Stelle also deine Ambitionen etwas zur Seite und werte ein potentielles Praktikum nicht über deinen Freunden. Die vergessen deine Werthaltung nämlich nicht so schnell.

Und sonst, stay young, stay wild, stay free und vergesst nicht eure EWS hochzuladen!


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