Der Herr der Ringe – Die Schlacht im Bündnerland

Tolkiens Epos «Der Herr der Ringe» findet immer wieder neue Erzählungen, ob durch Peter Jackson oder Amazon. Doch fand die Saga des einmaligen Weltenschaffers, wie in der Geschichte selbst, eine Gruppe von unerwarteten Gefährten, welche die Bürde des Ringes und seiner Erzählungen auf sich nehmen sollten. Die drei jungen Berner Sven Würgler, Lars Würgler und Dominik Rohrbach nahmen es auf sich die Geschichte weiterzuführen und die Schlacht um die Forte von Isen auf die Leinwand zu bringen.

The Lord of the Rings: Battle of the Fords of Isen

Eine Geschichte fernab und mittendrin

Der Kurzfilm handelt vom Angriff der Orks auf die Forte von Isen, einem strategischen Schlüsselpunkt im Ringkrieg. Während unsere Helden aus den Verfilmungen von Peter Jackson versuchen Sauron die Stirn zu bieten, verfolgen wir einen jungen Lord von Rohirrim. Er und seine Streitkräfte sind beauftragt die Grenze zwischen Saurons Lakaien und der von freien Menschen bewohnten Riddermark zu schützen. Mit dem Ausbruch des Ringkrieges stellt dies eine Positionierung direkt an der Frontlinie dar. Und es kommt wie es kommen muss; die weisse Hand Sarumans greift zu und attackiert unseren Protagonisten. Die Wächter der freien Völker sind den Mächten des Bösen im Scharmützel vernichtend unterlegen, sodass die Reiche der Menschen nur noch auf eine Art gerettet werden können: Der junge Lord muss die Reiter von Rohan erreichen, um diese zu warnen.

Und auf diesem Weg verfolgen wir die Geschichte. Epische Kamerafahrten zeigen wie sich unser Held vom Kampf gezeichnet wie ein Vogel mit gebrochenen Flügeln durch die Lande schleppt, mit Orks auf seiner Fährte, getrieben wie tollwütige Bluthunde. Ob die Nachricht die Empfänger findet oder sich eine Klinge zwischen die Rippen des Boten bohrt zeigt der Film in seinem nervenaufreibenden Finale.

Aragorn der HSG

Banker und Consultants – das sind HSGler*innen. So oder so ähnlich möchte man denken, jedoch zeigt der Hauptdarsteller, dass Anzug und Krawatte auch für Schwert und Kürass niedergelegt werden können. Elijah Knight absolvierte seinen Bachelor in BWL und MBI an der HSG. Während seiner Studienzeit entdeckte er jedoch das Schauspiel durch den Theaterclub, mitgerissen von der neuen Leidenschaft, entschloss er sich diesen Weg weiter zu verfolgen und zu beweisen, dass die HSG nicht nur Manager sondern auch Künstler*innen hervorbringen kann.

Eine realistische Review

Ist Lord of the Rings – Battle of the Fords of Isen nun ein Meisterwerk wie die Trilogie von Peter Jackson? Nein, aber…
Und dieses «aber» ist zentral. Bei diesem Film handelt es sich um ein 4 Jähriges Projekt von 3 jungen Erwachsenen mit kleinstem Budget. Natürlicherweise konnten deshalb keine epischen Schlachten oder riesige Burgen wie in den Hollywoodproduktionen dargestellt werden und während Amazon für Rings of Power 20 VFX Studios und ca. 1500 VFX-Artists zur Verfügung hatte für die Spezialeffekte, übernahm dies hier das kleine Team im Kinderzimmer. Diese Beschränkungen sind an einigen Stellen erkennbar, was nicht überraschen sollte. Unglaublich war jedoch, dass diese Beschränkungen nicht immer erkennbar waren, einige Szenen lassen den Zuschauenden vergessen, dass es sich hierbei nicht um ein millionenteures Projekt handelt. Die Kamerafahrten, Kampfszenen aber auch Dialoge erreichen zu Teilen professionellstes Niveau, auch die emotionalen Szenen, welche den am Abgrund stehenden Hauptcharakter zeigen, wie er sich gebrochen über den Waldboden kämpft, stehen den Profis in nichts nach und erinnerten beim Zuschauen fast schon an Leonardo DiCaprios Performance in «The Revenant».

Doch man kann sich von der Qualität auch selbst überzeugen und den halbstündigen Film auf Youtube selbst geniessen: The Lord oft he Rings – Battle of the Fords of Isen.


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