Magie im Fussballstadion

Anhand eines Heimspiels des FC St. Gallen wurde versucht, die Anziehungskraft des Fussballs genauer zu verstehen. Ein Einblick in die Welt hinter den Kulissen des Millionengeschäfts, in welchem der Kunde König ist.

Der Moment, in welchem wir am Securitas vorbei den Medienbereich betreten, genau dieser Moment war ein durch und durch magischer. Doch von Anfang an. Um uns dem Begriff der Fussballmagie annähern zu können, haben wir uns dazu entschlossen, ein Heimspiel des Lokalmatadoren FC St. Gallen zu besuchen. Aus Termingründen gab es nur die Möglichkeit, das Spiel gegen Xamax im Stadion zu besuchen. Das war jedoch ein Glücksgriff.
Wir bekamen für das Spiel Medientickets zur Verfügung gestellt, was uns neben den gesonderten Plätzen auch den Zugang in den Medienbereich und den Mixed-Bereich verschaffte. Beim obligaten Bezug von Pommes Frites hörten wir von der äusserst freundlichen Bedienung, dass der Kunde König sei, als sie eine grosszügige Portion herausgab. Dieses Gefühl blieb bis zum Schluss spürbar, denn in den Räumlichkeiten der Medienschaffenden waren ausschliesslich höfliche Menschen anzutreffen. Aber nun zur Magie des Spiels.

Spannung auf dem Feld

Nebst den ständigen Gesängen der beiden Fanlagern (wobei die St. Galler Fanbasis durch die zahlenmässige Dominanz deutlich besser hörbar war) gab es eine unerklärbare Spannung im Stadion. Es war, als ob es in diesem Moment um mehr als nur die drei Punkte in der Rangliste ginge. Ruhm und Ehre standen auf dem Spiel, eine Niederlage für den FCSG gegen das deutlich tiefer klassierte Xamax wäre eine Blamage und im hart umkämpften Mittelfeld der Tabelle ein arger Verlust. So kam eine deutliche Entspannung nach dem frühen 1:0 auf, die Ordnung war aus der Sicht des Heimteams hergestellt.

Ein krachendes Foul mit folgerichtig roter Karte gegen den Torhüter des FCSG brachte nach knapp 35 Spielminuten die Spannung und damit auch die Magie zurück ins Spiel. Die Emotionen kochten auf beiden Seiten hoch, ein einziger Moment könnte in einer solchen Lage den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellen. Doch statt einer dramatischen Wendung kam die Pause, der Spannungsbogen wurde unterbrochen.

«Quillo» der Magier

Als die lebende St. Galler Legende Tranquillo Barnetta den Rasen betrat, keimte wiederum die Hoffnung auf ein magisches Ereignis in den 11613 anwesenden Fans. Barnetta ist bekannt für seine unglaublich präzisen Freistösse und seine Geistesblitze, mit denen er ein Feuerwerk entzünden kann. Als eben dieser bei einem Konter allein auf das Tor sprinten konnte, war Ekstase in der Luft. Ein einfacher Abschluss, 2:0, das Stadion tobt! Bei der Verkündung des Torschützen steht beinahe das ganze Stadion, um den Helden zu feiern.

Nach einem standesgemässen Sieg («Das isch üse FCSG») konnte eine magische Nacht in St.Gallen beginnen. Wir halten fest: Fussball kann magisch sein, insbesondere in emotional aufgeladenen Momenten oder in offenen Situationen, bei welchen das Spiel auf der Kippe steht. Auch dank dem äusserst zuvorkommenden Personal im Kybunpark kam das prisma-Team in die Gunst, einen spannenden Abend erleben zu dürfen.


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