Author Archives: Simone Steiner

  • prisma goes Twitter!

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Mit dem ersten Heft des Semesters geht auch unser Twitteraccount, @prismaHSG, online! Neben allgemeinen Informationen rund um prisma, das Heft und den Blog werden zwei unserer Redaktoren regelmässig aus dem Unialltag berichten. An dieser Stelle eine kurze Präsentation, wer hinter den 140 Zeichen langen Botschaften stehen wird:

    Nina Amann, <na>

    Auf wenigen Zeilen kann man unglaublich viel schreiben. Aus meiner Sicht scheitern Texte meist daran, dass sich der Schreiber aus blinder Freude über die 10’000 Zeichen in eben diesen komplett verliert. Kill your darlings, baby. Darum gefällt mir Twitter. Kurz und prägnant. Ich mag nämlich die kleinen Dinge im Leben, die sonst so viele Menschen übersehen. Die kurzen Sätze, die doch so viel aussagen. Ich mag die winzigen Dörfer und die unbekannten Orte in grossen Städten. Halt eben jene Dinge, die man nur erkennt, wenn man sich die Zeit nimmt, genau hinzuschauen. Die auf den ersten Blick unbedeutenden Knatsch-Geschichten der Kommunalpolitik. Allgemein gefällt mir Knatsch – reflektierter Knatsch, Knatsch mit Stil. Ich meine nicht #omgsiehatihnbetrogen-Tratsch, sondern vielmehr die kleinen Kontroversen im Leben, die grossen Streitgespräche der Politik, oder die Diskussionen im ad hoc über den Sinn oder Unsinn der neuen Fitnessraum-Taschenregelung der Uni. Und Knatsch, der auf den ersten Blick nicht als solcher erkennbar ist, liebe ich am allermeisten. Investigativ eben. Was ich ausser Knatsch sonst noch so mag: friedliche Gespräche mit Freunden ohne Knatsch, dafür mit Bier oder Rotwein, Sommerabende an der Aare bei den Aarauer Sandbänken, von morgens bis abends und wenn ich nicht schlafen kann News, Reportagen und Berichte lesen, die USA, Sushi, Espresso, John Grishams Krimis und Carlos Ruiz Zafons Romane. Ab sofort werde ich also für euch auf Twitter unter dem Kürzel <na> kurz und prägnant Knatsch-Geschichten aufs Wesentliche runterbrechen, die versteckten Trouvaillen aus den Tiefen des Internets ausfindig machen, die ihr sonst vielleicht übersehen würdet, und euch hoffentlich die Möglichkeit geben, eure Augen für die kleinen Dinge des Lebens zu öffnen. Ich freue mich über euer Feedback und eure Inputs.

    Carlo Silberschmidt, <cs>

    Schreiben war ja eigentlich nie so recht meine Stärke. Zum Glück reichen aber 140 Zeichen aus, um auf Twitter die Meinung zu sagen. Für euch werde ich in Zukunft nicht nur die lustigsten Videos und spannendsten Artikel im Netz finden, sondern auch live und direkt aus dem Studentenleben berichten. Egal ob #derBachelor oder #HappynessIsExpensive – ich freue mich ausserordentlich als Zürcher in St. Gallen meinen Senf dazuzugeben. Neben Tweets, produziere ich für prisma Fotos, Videos und kleine Artikel, studiere BWL, arbeite bei einem Elektronikhändler und wohne mit 26 Mitbewohnern im Studentenhaus. Ich interessiere mich für Aussergewöhnliches, Triviales und die Welt der Zukunft; habe Freude an Technik, Kunst, Kultur und gutem Essen. Ab sofort werde ich für euch mit dem Kürzel <cs> herumzwitschern. Ich freue mich auf eure Meinungen, Inputs und allerlei spannende Geschichten im neuen Semester. Und weil ich nun einen Text so lange wie 7 Tweets geschrieben habe, schaut ihr euch nun lieber noch ein paar Bilder von Katzen im Weltall an: http://bit.ly/1cji2jG oder darf’s lieber ein reisender Mops sein? (Katzen sind so 2013): http://bit.ly/NlfQCK

    Simone Steiner, <sb>

    Als Online-Chefredaktorin lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, ebenfalls ab und an zu twittern. Eigentlich nur offizielle Dinge, wie die neusten Artikel aus dem Heft und wann unsere Sitzung stattfindet, aber es wird sich sicherlich auch mal etwas anderes in meine Tweets einschleichen. Und: <sb> – Alliterationen sind zwar sehr schön, “ss” aber wohl eher verpönt. Also <sb>, wobei das “b” für meinen zweiten Vornamen steht. Der bleibt aber geheim.

  • Kiruna, -38 Grad, aber jedes einzelne wert!

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Alle guten Dinge kommen irgendwann zu einem Ende, so auch mein Austauschsemester in Göteborg. Nachdem die letzten Paper abgegeben waren, alles irgendwie in den Koffer gequetscht wurde, die Wohnung mehr schlecht als recht geputzt war und die letzten Umarmungen verteilt waren, ging es mit dem Flugzeug nach Stockholm, wo bereits meine Freundin auf mich wartete und von dort aus, ebenfalls mit dem Flieger, nach Kiruna.

    Wieso Kiruna?, mag sich jetzt manch einer fragen – wir haben uns diese Frage nach unserer Ankunft auch gestellt, aber in der Theorie klang das Alles irgendwie so toll: Schnee, Hundeschlitten fahren, Nordlichter sehen, Sauna… -27 Grad bei unserer Ankunft am Flughafen haben uns dann allerdings schnell zurück in die Wirklichkeit gebracht. Also schnellstmöglich Koffer geholt und in den geheizten Flughafenbus eingestiegen, der uns ins Zentrum von Kiruna brachte. Bereits bei der Hinfahrt waren wir überwältigt von der Landschaft: wie Puderzucker lag der Schnee auf allem und die tiefstehende Sonne tauchte den Himmel in himbeereisfarbenes Licht. Fast schon übertrieben kitschig. Nachdem wir uns in unserem Hostel eingerichtet und unsere Thermokleidung montiert hatten, ging es zur ersten Tour – eine Abendtour mit dem Schneemobil. Doch natürlich mussten wir erst mit ordentlichen Kleidern ausgestattet werden: Wir trugen bereits eine Lage Thermounterwäsche, sowie dicke Trainerhosen. Oben kam zum “Thermounterleibchen” noch ein weiteres, warmes Oberteil sowie ein dicker Wollpullover. An den Füssen trugen wir jeweils ein Paar Ski- und ein Paar Wollsocken. Unsere Winterjacken mussten wir anbehalten und über diese kamen dann die Overalls des Touranbieters sowie eine Balaklava fürs Gesicht und ein Helm. Natürlich gehören Schal, Mütze und Handschuhe zur Grundausstattung in Kiruna. Und jetzt der eigentliche Trick, damit man an den Füssen und Händen nicht friert (hab ich leider am ersten Abend nicht gemacht): Auf die Skisocken klebt man ein Wärmekissen für die Zehen und zieht erst dann die Wollsocken drüber und bei den Händen nimmt man ein Handwärmerbeutelchen in die Handfläche, zieht dann die eigenen Handschuhe drüber und erst dann die dicken Fäustlinge – wohlig warm bzw. bei diesen Temperaturen gerade erträglich.

    Mit diesem Gefährt ging es ab auf die Piste, über zugefrorene Seen und durch verschneite Wälder. Nach zwei Stunden gab es eine Rast in einer kleinen Samihütte. Über dem offenen Feuer bereitete unser Guide Christian warmen Preiselbeersaft, Tee, Kaffee und einen Eintopf mit Rentierfleisch zu. Dies war auch die perfekte Gelegenheit unsere eingefrorenen Füsse wieder aufzutauen. Nach dem Essen zeigte er uns noch den Trick mit dem “kochenden Schnee”: Wenn kochendes Wasser bei dieser kalten Luft in die Höhe geschüttet wird, schneit es. Unsere Füsse taten uns gleich noch etwas mehr leid…

    Nach einer heissen Dusche und einigen wohlverdienten Stunden Schlaf, machten wir uns am nächsten Tag auf, um Hundeschlitten zu fahren. Auch hier mussten wir uns zuerst wieder warm einpacken, bevor es losgehen sollte. Dieses Mal war es mit -36 Grad und einer Tiefsttemperatur von -41 Grad sogar noch kälter als am Tag zuvor – frieren war angesagt. Melissa und ich fuhren jeweils einen eigenen Schlitten mit einem Gespann von jeweils vier Huskies. Diese standen bereits eingespannt vor den Schlitten und jaulten und heulten, was das Zeug hielt – schliesslich wollten sie endlich losrennen! Zuvor instruierte uns aber Maria, unser Guide für diese Übernachtungstour, noch, wie der Schlitten zu bedienen sei. Erste Regel: Niemals loslassen! Die Hunde halten nicht an, wenn der Schlittenführer runterfällt, sie rennen einfach weiter. Zweite Regel: Bremsen! Wenn es bergab geht, kann es schon einmal vorkommen, dass die Hunde vom Schlitten überrollt werden, sich dabei die Beine brechen oder Schlimmeres. Aber, hey, “you gonna work it out while we are driving!” – Danke, Maria. Zu diesem Zeitpunkt kamen die ersten Zweifel, ob diese Tour mit Hundeschlitten wirklich eine derart gute Idee  war – schliesslich will man weder vom Schlitten fallen, noch die Hunde verletzen. Leider gab es kein Zurück mehr und als der Schlitten vom Baum losgebunden und der Anker, eine unterarmlange Metallklaue, aus dem Boden gelöst waren, gab es für die Hunde kein Halten mehr. Ruck – und los ging die Fahrt, ob man wollte oder nicht.

    Unsere Gespanne

    Was für eine Kraft vier Hunde entwickeln können, wird einem erst bewusst, wenn man versuchen muss, den Schlitten abzubremsen oder sogar mit nichts als dem eigenen Körpergewicht zu halten und die Hunde am Weiterrennen zu hindern, wenn man eigentlich halten möchte. Nach ca. zweistündiger Fahrt durch die Winterwonderland-Landschaft, die wie im Flug verging, erreichten wir unser Nachtlager: eine Holzhütte mit einigen kleineren Anbauten. Nach unserer Ankunft mussten zuerst die Hunde versorgt werden, also “Gestältchen” ausziehen und jeden Hund bei einer kleinen Hundehütte anketten. Wie lieb diese Vierbeiner sein können, zeigte sich hier – ohne Anstalten liessen sie sich das Gestältchen abstreifen, hoben brav ihre Beine hoch und liessen sich zu ihrer Hütte bringen. Einige von ihnen waren sogar richtig verschmust und konnten gar nicht genug Streicheleinheiten kriegen. Nachdem die Hunde mit einem Snack aus gefrorenem Fisch und Fleisch versorgt waren, konnten wir unser Nachtlager in Augenschein nehmen. Zwei Stockbetten in einem kleinen Raum, der durch einen stinkenden Gasofen beheizt wurde – Licht: Fehlanzeige. Das grosse Haus, in dem wir unser Abendessen (Rentierbolognaise) assen und uns aufwärmen konnten, diente leider als Nachtlager für eine vierköpfige Touristengruppe, die eine dreitägige Tour unternahm und nicht nur so wie wir zwei Tage.

    Um uns für die bevorstehende, kalte Nacht aufzuwärmen, heizte Maria die Sauna ein. Es gibt wohl nichts Schöneres als ein Temperaturunterschied von mehr als 100 Grad – von -36 auf über 80. Nach der Sauna rief uns plötzlich Maria und meinte, man könne, zwar nur ganz schwach wegen des Vollmonds, Nordlichter am Himmel sehen. Und tatsächlich – was ich sonst als Schleierwolke abgetan hätte, waren Nordlichter, wie die Kameraaufnahmen zeigten. Unglaublich schön! Damit war unsere Kirunaerfahrung mehr als perfekt!

    Am nächsten Morgen mussten wir uns, nachdem der Gasofen irgendwann in der Nacht den Geist aufgegeben hatten, bei Minusgraden, umziehen und für die Rückreise fertig machen. Wir nahmen den gleichen Weg wie am Tag zuvor, und obwohl ich die Strecke damit eigentlich hätte kennen sollen, schaffte ich es, in einer Kurve vom Schlitten zu fallen… Gott sei Dank waren die Hunde nicht sehr schnell unterwegs und Maria konnte den Schlitten halten, bevor sie entwischen konnten. Wieder beim Zwinger angekommen, konnten wir uns endlich unserer Michelinmännchen-Kleidung entledigen und machten uns, nach einem wunderschönen Aufenthalt in Kiruna, wieder auf den Heimweg über Stockholm.

    Fotos: Melissa Willhaus
  • Unter “Freunden”

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Andrea Camilleri zeigt in “Ein Samstag unter Freunden” auf 191 Seiten fünf menschliche Abgründe auf – spannend und ernüchternd.

    Die Jugendclique bestehend aus Matteo, Anna, Gianni, Andrea, Rena, Fabio und Giulia kommt nach Jahren zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen. Es ist zwar viel Zeit vergangen, doch die Erlebnisse aus ihren Jugendtagen holen sie, in der einen oder anderen Form, wieder ein.

    Jedem der fünf ist in seiner Kindheit etwas Schreckliches wiederfahren, jeder der fünf hat sein Päckchen zu tragen und mit seiner Vergangenheit bis ins Jetzt zu kämpfen. Dabei nimmt Camilleri beim Erzählen keine Rücksicht auf einen logischen Zeitablauf oder einen roten Faden. Er springt von Person zu Person, von der Kindheit ins Jetzt, zurück in die Jugend und wieder ins Jetzt, bevor er zu einer anderen Person wechselt. Diese Stil mag sehr eigen sein, passt aber perfekt zu den Themen des Buches: Betrug, Missbrauch, Mordlust, … . Die Geschichte in einer geraden Linie zu lesen würde wohl auch weniger wirken, als wenn man sich die einzelnen Teile der Geschichte immer wieder ins Gedächtnis rufen und zusammensetzen muss. Da ist es auch von Vorteil, dass das Buch derart kurz und in einem halben Tag bereits gelesen ist.

    Kurzweilige, spannende Unterhaltung im gewohnten Stil des Montalbano-Schöpfers.

  • “I’d love to have you and your wife for dinner” – Hannibal

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Kanibalen faszinieren, irgendwie. Und wer die alten Hannibal-Filme wie Roter Drachen mittlerweile auswendig mitsprechen kann, dem wird nun ein neuer Leckerbisse serviert: Hannibal, die Serie. Mads Mikkelsen als Hannibal Lecter – eine Delikatesse.

    Die Serie, die im Frühjahr 2013 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, liefert die Vorgeschichte zum Buch “Roter Drache” von Thomas Harris. Jack Crawford, seines Zeichens Ermittler beim FBI hat Will Graham, einen Dozenten und Profiler, der etwas anderen Art, angeheurt, um ihm bei der Aufklärung besonders skurriler und grausamer Morde zu unterstützen. Graham besitzt eine spezielle Gabe, das “Design” des jeweiligen Psychopathen zu erkennen und ihm somit direkt in den Kopf zu schauen. Aber – wer in den Abgrund blickt, nimmt auch immer etwas daraus mit – und so verfolgen die Toten und ihre Mörder Graham in der Nacht und am Tag, erscheinen und verändern ihn. Um seine labile Psyche vor allzu grossen Schäden zu bewahren, wird zur Wahrung seines “Seelenheils” der Psychiater Dr. Hannibal Lecter herangezogen, der Graham untersuchen bzw. therapieren soll. Zwischen ihnen entsteht dabei so etwas wie eine Freundschaft, durch die Lecter immer mehr in die Ermittlungen zu den einzelnen Fällen eingebunden wird – und ohne das Wissen von Graham und Crawford mehr damit zu tun hat, als den beiden lieb ist.

    Hannibal wird dabei mehr als überzeugend durch den gebürtigen Dänen Mikkelsen gegeben – selten sassen Anzüge perfekter und waren Anspielungen besser platziert. Mikkelsens Darbietung mag sogar im Vergleich zu derjenigen von Hopkins bestehen, was nicht selbstverständlich ist, wird sich wohl jeder an Hopkins im Glaskasten und in Eisenmaske erinnern und bei dem Gedanken daran gruseln.”Hannibal” gelingt es, Essen in einer Thrillerserie derart zu inszenieren, dass man sich plötzlich dabei ertappt, dass man auch mal von den Gerichten von Lecter probieren möchten – sei das jetzt Kalb oder sein Klempner. Kein Wunder, schliesslich wurde für die Serie extra eine Foodstylistin eingestellt, die jedes Gericht in ein kleines Kunstwerk verwandelt.

    Die erste Staffel ist das perfekte Material für einen Serienmarathon für Menschen, mit einem Sinn für das Makabere und Blutige – aber definitiv nichts für jene, mit schwachen Nerven. Nicht wundern, wenn man plötzlich vor dem Schlafengehen unter dem Bett nachschaut, man weiss nie…

  • 13. Dezember – Lucia

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Die Adventszeit ist bereits vorgerückt, wir näheren uns mit grossen Schritten dem dritten Advent und Göteborg hat sich in ein funkelndes Lichtermeer verwandelt. Heute, am 13. Dezember feiern die Schweden traditionell Lucia, das  “Lichtfest”. Der Legende nach soll der Brauch die heilige Lucia von Syrakus ehren.

    Die Feier findet, auch im atheistischen Schweden, in einer Kirche statt. Die Handelshögskolan hat für ihre Studenten eine eigene Feier in der Hagakyrkan in Göteborg organisiert. Deshalb war es fast schon Pflicht, sich um 8.00 Uhr morgens mit hunderten von anderen Studenten in der überfüllten Kirche zu drängen. Um Viertel vor Acht war an einen Sitzplatz nicht  mehr zu denken, aber ein Platz in einem der Seitengänge direkt an der Heizung hat schliesslich auch seine Vorteile.
    Zunächst richtete ein Mitarbeiter ein paar Worte an die zahlreichen Besucher. Wie wichtig es sei, in dieser Jahreszeit und überhaupt, das Licht zu verbreiten und auch zu empfangen, ganz im Zeichen der Lucia. Und dann war es so weit – der Einzug der Lucia und ihres Gefolges. Dabei trägt Lucia, die voran schreitet, einen Kranz aus Kerzen auf ihrem Kopf, ihr Kleid ist lang und weiss und wird durch einen roten Gürtel um die Hüfte ergänzt. Die volle Kirche, das gedämpfte Licht, der klangvolle Gesang… selten war ein Kirchenbesuch schöner.

    In Göteborg selber fanden vor dem 13. Dezember bereits die Ausscheidungen für die offizielle Lucia der Stadt Göteborg statt. Wie bei “Deutschland sucht den Superstar” konnten die Kandidatinnen vorsingen und am Schluss konnte man per Telefon für seine Favoritin stimmen. Dabei hingen die Plakate mit den Telefonnummern überall in der Stadt aus und die Kandidatinnen traten zu verschiedenen Anlässen im Vorfeld auf, um die Zuhörer von sich zu überzeugen. Damit das Ganze aber nicht zu einem Schönheitswettbewerb ausartete, sondern wirklich nur die Stimme zählte, wurden jeweils auf den Plakaten nur die Münder der Kandidatinnen abgebildet und nicht das ganze Gesicht. Es sei hier aber gesagt, dass alle Kandidatinnen sehr hübsche, junge, langhaarige Damen waren.

    Gewonnen hat dieses Jahr übrigens die Dame ganz rechts.
    Gewonnen hat dieses Jahr übrigens die Dame ganz rechts.

    Wer mehr über Lucia wissen möchte, sollte sich unbedingt dieses informative Video anschauen:

    Und: Wer in St. Gallen Lucia feiern möchte, hat, wenn auch nicht ganz so traditionell, heute Abend im Oya ab 20.00 Uhr die Gelegenheit dazu.

  • Ran an die Förmchen, fertig, los!

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Der Dezember ist endlich da und man kann sich nun ohne schlechtes Gewissen so viele Guetzli in den Mund stopfen, wie man möchte! Hier drei superleckere Rezepte:

    Zimtsterne: der Weihnachtsklassiker

    für ca. 50 Stk.:

    3 frische Eiweisse 1 Prise Salz 250 gr Puderzucker 1.5 EL Zimt 350 gr gemahlene Mandeln 0.5 EL Kirsch

    Die Eiweisse mit dem Salz steif schlagen. Den Puderzucker daruntermischen, davon 6 EL der Mischung für die Glasur zur Seite stellen (im Kühlschrank aufbewahren). Den Zimt, die Mandeln und den Kirsch unter die Eiweiss-Puderzucker-Masse mischen und zu einem Teig zusammenfügen. Den Teig portionenweise auf etwas Zucker oder zwischen einer aufgeschnittenen Plastiktüte auswallen – die Plastiktüte verhindert eine Sauerei. Sterne ausstechen und das Förmchen dabei ab und zu in Zucker tauchen, dann kommen die Guetzli besser aus der Form. Die ausgestochenen Sterne auf ein Backblech mit Backpapier legen. Jeweils etwas von der Glasur auf die einzelnen Sterne geben und dünn darauf verteilen. Danach heisst es warten: Die Kekse sollten ca. sechs Stunden, besser noch über Nacht bei Raumtemperatur trocknen. Nach dem Ruhen die Kekse bei 250 Grad im vorgeheizten Ofen ca. 5 Minuten backen und danach auf einem Gitter auskühlen lassen.

     

    Mailänderli: idiotensicher!

    für ca. 40 Stk.:

    125 g weiche Butter 1 Ei 125 g Zucker 1 Prise Salz Schale einer halben Zitrone 250 g Mehl etwas Cointreau 1 Eigelb

     Die weiche Butter so lange in einer Schüssel schlagen, bis sich Spitzchen bilden. Danach das Ei, das Salz und den Zucker untermischen und weiterrühren, bis eine helle Masse entstanden ist. Die Schale der Zitrone dazureiben oder mit einem Zestenschäler abziehen. Für den Geschmack kann man einen Schuss Cointreau dazu geben – natürlich nur wer mag. Das Mehl untermischen und den Teig unter Umständen noch von Hand verkneten. Danach in den Kühlschrank stellen. Schon jetzt kann man den Ofen auf 180 Grad (ohne Umluft) vorheizen und den Teig auf etwas Mehl auswallen und die Mailänderli ausstechen. Die Guetzli mit dem Eigelb bestreichen und für 10 bis 15 Minuten in den Ofen schieben. Sie sollten am Rand leicht Farbe bekommen haben, bevor man sie wieder rausnimmt. Die fertigen Kekse nach Belieben noch mit Zuckerstreuseln, Dekoschrift und ähnlichem Verzieren und danach in einer Dose verstauen oder gleich essen.

    Triple-Schoko-Cookies: so schön schokoladig

     für ca. 40 Stk.:
    75 g weisse Schokolade
    75 g schwarze Schokolade
    75 g Milchschokolade
    175 g Butter
    75 g brauner Zucker
    1 Prise Salz
    1 Ei
    200 g Mehl
    Zimt
    Nelkenpulver

    Die drei Schokoladensorten hacken, allerdings nicht zu fein; die Stücke dürfen ruhig etwas grob sein. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und danach mit Salz und Zucker cremig schlagen. Dann das Ei unterrühren. Mehl und die Gewürze dazumischen. Wenn das ganze einen klebrigen Teig ergeben hat, die Schokolade darunter mischen. Mit einem Teelöffel walnussgrosse Häufchen formen und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen. Die Kekse bei 140 Grad (Umluft) im vorgeheizten Ofen 15 bis 20 Minuten backen. Sie müssen noch etwas weich sein, wenn sie aus dem Ofen kommen – beim Abkühlen “härten” sie nach. In einer Keksdosen sollten sie sich zwei Wochen halten, schmecken wundervoll zu einem Glas Milch.

  • Prisoners

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Bei Kindesentführung wird einem als Kinogänger meistens etwas flau im Magen. Dass einem das Popcorn im Hals stecken bleibt und man es lieber stehen lässt, passiert aber eher selten – “Prisoners” schafft das.

    (more…)

  • “Wie ist die Uni in Göteborg so?”

    Schreiben Sie einen Kommentar
    Foto: Eileen Wassong

    Lange Antwort auf eine kurze Frage: (more…)

  • Ein normales Leben – Vaters Garten

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Peter Liechtis neuer Film handelt von seinen Eltern und der Auseinandersetzung mit ihnen. Das Ausweichen, welches jahrelang die Gespräche zwischen ihnen geprägt hat, soll und wird gebrochen.

    (more…)