Design Thinking meets Startfeld

Entrepreneurship und StartUp scheinen in letzter Zeit die Lieblingswörter einer ganzen Generation von HSGler zu sein. Jeder redet davon, mit seiner Idee die Welt erobern zu wollen. Dass diesen Worten auch Taten folgen, durfte ich eindrücklich während des 4. JungunternehmerTreffs erfahren. Getrieben von der journalistischen Neugier folgten wir der Einladung des Vereins Startfeld in das mysteriöse Design Thinking Loft. Was auf den ersten Blick eher an Innovationstreiber wie Google oder Apple erinnert, lässt sich auch problemlos im Institut für Wirtschaftsinformatik der HSG finden. Wobei das Loft an der Müller-Friedbergstrasse 8 in St.Gallen den anderen wohl in nichts nachsteht. Doch was genau erwartete uns an diesem vielversprechenden Ort?

Wir wurden zuerst herzlich von unseren Gastgebern Claudius Habisreutinger, Geschäftsführungsmitglied des Vereins Startfeld und Boris Milkowski, Design Thinking Coach am IWI, begrüsst. Beide dürfen mit Recht von sich als Experten im Bereich StartUp und Innovation sprechen. So fördert der Verein Startfeld, Organisator des besagten JungunternehmerTreffs, spezifisch Jungunternehmer in der Ostschweiz und bietet StartUp professionelle Unterstützung. Der Verein wurde im Jahr 2010 als ein Joint-Venture von der HSG, der FHS St.Gallen, der Stadt St.Gallen und dem EMPA geworden. Das Ziel ist eine Förderung des Jungunternehmertums in der Ostschweiz, wozu auch die Vernetzung und daher der Jungunternehmertreff gehören. Seit Ende 2010 wurde zusätzlich der Startfeld-Jungunternehmer-Treff von Aurèle Meyer (HSG-Student) und Claudius Habisreutinger (Verein Startfeld und HSG-Doktorand) ins Leben gerufen.

Es nahmen gestern aber nicht nur HSGler, sondern auch Studierende der Fachhochschule St. Gallen und der Hochschule für Technik Rapperswill an dem Treff teil. Dies, und die Tatsache, das vom erfahrenen Gründer, bis zum 3. Semester-Studenten alles vertreten war, führte zu einem spannenden Abend. Nach eine kurzen Vorstellungsrunde begannen die Design Thinking Coaches auch schon mit der Vorstellung der in den 60er-Jahren in Stanford entwickelten Methodik, welche den Menschen ins Zentrum des Innovationsprozesses stellt. Zudem steht am Ende jedes Zyklus ein Prototyp als zentrales Element, an welchem die Innovation oder Idee erläutert wird und so den Diskurs auf eine höhere Ebene hebt. Schnell war die grundsätzliche Methodik erklärt und nun waren die Teilnehmer gefordert, den ansonsten 10 Monate dauernden Prozess im Kurzdurchlauf kennenzulernen. In vier zufällig zusammengewürfelten Teams, alle ausgerüstet mit Stiften, PostIt-Blöcken und Flip-Charts wurde eine zentrale Fragestellung als Ausgangspunkt für die Crash-Workshop „Design Thinking in one hour“ gesucht. Ausgehend von dieser mussten mittels Brainstorming die Anspruchsgruppen um die zentrale Thematik der Fragestellung herum identifiziert werden. Schnell verwandelten sich so die Flip-Charts in ein buntes Meer aus Skizzen und PostIts. Die Coaches halfen den Gruppen mit Tipps und führten so fliessend tiefer in die Mehtodik ein.

Angestiftet durch eine bemerkenswerte Dynamik webten sich so innert Minuten spannende Netze aus Geistesblitzen und Ideen, wobei sich mit der Zeit eine mehr oder weniger konkrete Innovation entwickelte. Viel zu schnell leiteten die Coaches mit dem Austeilen der allerlei in dem Loft vorhandenen Bastelmaterialen den Beginn der Prototypphase ein, während derer ein erster Prototyp der Idee gemalt, geschnitten und geklebt werden musste. In kürzester Frist nahm so ein Online-Supermarkt Gestalt an, in welchem sich sogar Grossmütter zurechtfinden sollten, eine Evaluationsplattform für Austauschuniversitäten, eine Tasche, mit derer man das Handy des Sitznachbars in der S-Bahn laden kann und dafür Geld kassiert und die teuerste Visitenkarte der Welt, welche in Echtzeit der ganzen Welt die neusten Einkäufe des Besitzers präsentiert.

Zu schnell war denn auch der Abend zu Ende, wobei den Teilnehmern bei Brezeln und Bier noch eine Plattform zum Austausch unter Jungunternehmer offeriert wurde, welche auch rege genutzt wurde.

Solltest auch du Lust bekommen haben, dich mit anderen Visionären und Entrepreneuren auszutauschen so finden in nächster Zeit gleich zwei weitere Events des Vereins Startfeld statt. Am 25. Oktober wird beim STARTFELD live! in Zusammenarbeit mit der St. Galler Kantonalbank der neue Jungunternehmerpreis Startfeld Diamant vorgestellt wird (Anmeldung und Info) und am 1. Dezember findet ein weiterer JungunternehmerTreff, diesmal an der HSR in Rapperswil, statt. Bei dieser Gelegenheit wird der deindeal.ch-Gründer Adrian Locher und HSG-Alumni über seine Erfahrungen als Jungunternehmer sprechen.

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